Windeln.de profitiert von der Coronakrise
Donnerstag, 28.5.:Gute Nachrichten von Windeln.de sind seit dem Börsengang vor fünf Jahren sehr, sehr selten. Der Aktienkurs spricht Bände: Aktuell liegt er auf dem Niveau von 3,30 Euro. In den ersten Tagen nach dem Börsengang waren es 380 Euro, wenn die späteren Kapitalherabsetzungen berücksichtigt werden. Vor kurzem aber machte der Münchner Onlinehändler nach mehreren Führungswechseln, veränderter Strategie und einem mehrfach verschobenen und bis heute nicht erreichten Gewinnziel mit einer positiven Nachricht auf sich aufmerksam: Wegen der Coronavirus-Pandemie stieg das Bestellvolumen im März verglichen mit Februar um 28 % auf 7,8 Mill. Euro. Das Wachstum sei in allen drei Absatzregionen von Windeln.de zu verzeichnen – sowohl im deutschsprachigen Gebiet als auch im sonstigen Europa und in China. Ob und wie sich das in den Quartalszahlen niederschlägt, wird am nächsten Donnerstag zu erfahren sein. Auf die Belebung im März sei eine starke Nachfrage im April gefolgt. Allerdings gab es auch eine schlechte Nachricht: Der Vertragspartner für das geplante neue Lager in Deutschland, das in diesem Sommer eröffnet werden sollte, ist insolvent. “Aktuell prüfen wir Alternativen”, teilte der Vorstand mit. Damit nicht genug: Im bisherigen Lager komme es zu Verzögerungen wegen zu weniger Arbeitskräfte aus dem Ausland.jh