Dienstag, 18.8.:Der Aktienkurs spricht Bände: Seit Beginn dieses Jahres ist der Börsenwert von Zooplus um mehr als 70 % gestiegen. Zweifellos gehört der Online-Händler für Tiernahrung und Zubehör zu den Gewinnern der Coronakrise. Geschäfte im Internet wachsen, ersparen sie doch den Gang mit Maske in einen Laden und vermeiden den Kontakt zu anderen Menschen. Zooplus stellt in ganz Europa ein höheres Interesse für Online-Käufe fest und gewinnt so auch zahlreiche neue Kunden. Während viele Unternehmen ihre Jahresprognosen ersatzlos zurückgezogen haben, erhöhte Zooplus vor einem Monat schon zum zweiten Mal in diesem Jahr die Geschäftsziele. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peilt die Münchner Gesellschaft, die sich als führender Internethändler für Heimtierbedarf in Europa bezeichnet, jetzt gleich das Doppelte an: Mindestens 40 Mill. Euro sollen es 2020 werden, Anfang Mai waren erst mindestens 20 Mill. Euro in Aussicht gestellt worden. Bis dahin hatte der Vorstand des Unternehmens angenommen, das Ebitda werde in diesem Jahr noch unter den Vorjahreswert von 12 Mill. Euro sinken. Nach vorläufigen Zahlen steigerte Zooplus diese Ertragsgröße schon in den ersten sechs Monaten auf 25 bis 30 (i. V. 4,5) Mill. Euro. Der Vorstand spricht von einer deutlich gesteigerten Profitabilität. Der Absatzmix habe sich verbessert und die Marketingkosten seien gesunken. Hinzu kommt das Geschäftswachstum: Im ersten Halbjahr nahm der Konzernumsatz nach den vorläufigen Daten um 18 bis 19 % zu. Für das gesamte Jahr rechnet das Management mit einem Anstieg um 16 % oder 240 Mill. Euro auf 1,77 Mrd. Euro. Einzelheiten zum Geschäft in den ersten sechs Monaten und für die Zeit bis zum Jahresende wird Zooplus am kommenden Dienstag im Zwischenbericht veröffentlichen. jh