100 Jahre sind bei vielen Dingen des Lebens eine schöne Hausnummer. Zum Beispiel Omas 100. Geburtstag oder eine rare Antiquität mit einem Jahrhundert auf dem Buckel oder ein über Generationen weitervererbtes, schön anzusehendes Familienschmuckstück dieses Alters und ähnliche Dinge mehr. Aber manchmal löst diese Hausnummer auch Kopfschütteln aus, zum Beispiel, wenn ein Staat, der für doch recht solides Gebaren am Kapitalmarkt bekannt ist, sich tatsächlich mit dem Gedanken trägt, nach 70 Jahren Laufzeit, die erst im Oktober kam, nun auch Bonds mit bis zu 100 Jahren Fälligkeit zu emittieren. Das jedenfalls hat Österreich vor, wo ein entsprechender Gesetzentwurf auf den Weg gebracht wurde. Wäre gestern der 1. April gewesen, wäre in Sachen Witz ja alles klar gewesen, aber gestern war der 1. Dezember. Nun gut, man kann nur hoffen, dass das österreichische Parlament darüber nicht lachen kann und das Ganze dorthin verbannt, wo es hingehört: nach Absurdistan. Mal ehrlich: Man kann Schulden nicht bis hin zum Sankt-Nimmerleins-Tag auftürmen. Das grenzt an groben Unfug.kjo