kjo Frankfurt – Die Ablehnung des italienischen Haushaltsentwurfes durch die EU-Kommission hat die Renditen der Staatsanleihen des Landes getrieben. Die zehnjährigen Papiere rentierten nach Bekanntwerden der Nachricht zeitweise mit 3,59 % und lagen im späten europäischen Handel bei 3,58 % nach 3,48 % am Vortag. Auch am kurzen Laufzeitenende zogen die Renditen an. Bei den zweijährigen Titeln lag der Satz zeitweise bei 1,59 % nach 1,46 % am Vortag. Am frühen Abend rentierten die Titel dann mit 1,55 %.Die EU-Kommission weist mit dem italienischen Haushaltsentwurf für 2019 erstmals den Finanzplan eines Eurozonen-Staats zurück. Die Pläne der Regierung in Rom stünden nicht im Einklang mit dem EU-Stabilitätspakt, teilte die Kommission am Dienstag in Straßburg mit. Es habe keine Alternative gegeben, sagte Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis. Italien haben sich “offen und bewusst” gegen selbst getroffene Verpflichtungen und Zusagen an andere Euro-Partner gestellt. Das Land habe nun drei Wochen Zeit, um die Kritikpunkte zu verarbeiten und einen neuen Haushalt einzureichen.Sicherheit war bei den Anlegern in diesem Umfeld gefragt. Das war aber nicht nur auf die Entwicklung rund um den italienischen Haushalt zurückzuführen. Auch die Schwäche an den Aktienmärkten trug dazu bei. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit lag abends bei 159,83 % mit 49 Ticks im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,42 % nach 0,45 % am Vortag.