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Abschläge nach US-Inflationsdaten

Der deutsche Leitindex schloss auch den Mittwoch mit Verlusten ab. Für einen Hafenbetreiber ging es um fast 50% nach oben.

Abschläge nach US-Inflationsdaten

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Abschläge nach US-Inflationsdaten

HHLA-Aktie verteuert sich um knapp die Hälfte – Bayer und Adidas schwächer

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat nach dem Dienstag auch den Mittwoch mit Verlusten abgeschlossen. Bis Handelsschluss verlor der Dax 0,4% auf 15.654 Zähler. Auch MDax (−0,1% auf 27.056 Punkte) und Euro Stoxx (−0,4% auf 4.223 Punkte) notierten schwächer.

Die US-Inflation ist im August gegenüber dem Vormonat mit 3,7% ein wenig stärker gestiegen als prognostiziert. Im Juli hatte die Rate 3,2% betragen, nachdem sie in den Monaten zuvor deutlich gefallen war. Zumindest die bereinigte Kerninflation ging aber auch im August weiter von 4,7 auf 4,3% zurück. Dennoch drückten die Inflationszahlen auf die Stimmung an den Aktienmärkten. Gleichwohl geht die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer weiter von einer Zinspause bei der Fed-Sitzung in der kommenden Woche aus. Die Entscheidung der EZB, die am morgigen Donnerstag ansteht, scheint deutlich offener.

Unter Druck standen am Mittwoch die Sportartikelhersteller. Anleger nutzten die guten Zahlen des spanischen Textilkonzerns Inditex für Gewinnmitnahmen. Adidas rutschten nach ihrem bisher guten Lauf in diesem Jahr um 1,9% auf 171,10 Euro ab. Puma-Anteile notierten 1% schwächer bei 61 Euro.

Noch deutlicher gaben Bayer-Aktien nach einem skeptischen Kommentar von J.P. Morgan nach. Die US-Bank verlieh den Papieren des Konzerns den Status "Negative Catalyst Watch". Die Aktie fiel um 4,6% auf 48,33 Euro. Im MDax gab es Abschläge für die Papiere von Knorr-Bremse. Ausschlaggebend war hier ein pessimistischer Analystenkommentar der britischen Bank Barclays. Die Aktie schloss 2,7% tiefer bei 58 Euro.

Hohe Wellen schlug der geplante Einstieg des Reederei-Konzerns MSC beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA. Die Papiere verteuerten sich um 49,1% auf 17,20 Euro. MSC bietet 16,75 Euro je Aktie. Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne erwägt ein Gegenangebot.