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Adidas punkten mit starken Zahlen

Der deutsche Leitindex musste am Mittwoch Abschläge hinnehmen. Dagegen konnten zwei sehr unterschiedliche Unternehmen mit ihren Quartalszahlen überzeugen.

Adidas punkten mit starken Zahlen

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Adidas legen deutlich zu

Dax mit Verlusten – FlatexDegiro-Bilanz überzeugt – ASML vergrätzt Anleger

tom Frankfurt

Nach zwei Tagen mit moderaten Zugewinnen hat der deutsche Leitindex am Mittwoch Federn gelassen. Der Dax verlor 1% auf 15.095 Zähler. Auch MDax (−1,1% auf 24.702 Punkte) und Euro Stoxx 50 (−1,1% auf 4.106 Punkte) notierten schwächer.

Belastend wirkte einmal mehr der Konflikt zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Nach einem verheerenden Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen wuchs die Unruhe in der gesamten Region erneut. Die radikalislamische Hamas machte Israel für die Explosion verantwortlich, während Israel von einem fehlgeschlagenen Raketenstart der Extremistengruppe Islamischer Dschihad sprach.

Dagegen kamen aus China ermutigende Signale: Die Wirtschaft dort ist nach staatlichen Angaben im dritten Quartal dank der anziehenden Binnennachfrage stärker gewachsen als erwartet. Das reichte allerdings nicht, um Anleger in der unsicheren geopolitischen Lage zurück an den Aktienmarkt zu locken.

Positiv wirkten dagegen Quartalszahlen: Den Dax führte der Sportartikelhersteller Adidas nach einer Anhebung der Jahresziele mit einem Kursplus von 3,2% auf 176,36 Euro an. J.P.-Morgan-Analystin Olivia Townsend hob die überraschend gute operative Ergebnisentwicklung hervor. Im Windschatten von Adidas zogen auch die Titel von Konkurrent Puma im MDax um 1,5% auf 51,42 Euro an.

Unter Druck gerieten dagegen die Papiere der Lufthansa. Zum einen enttäuschte der US-Konkurrent United Airlines mit seiner Gewinnprognose für das laufende Quartal, zum anderen strich die Citigroup ihre Kaufempfehlung für die Titel der Fluggesellschaft. Die Aktie verlor 3,5% auf 6,86 Euro.

An der SDax-Spitze machten FlatexDegiro einen Kurssprung um 13% auf 9,69 Euro. Nach einem Geschäftseinbruch im Jahr 2022 konnte der Online-Broker im letzten Quartal stark zulegen. Trotz eines anhaltend schwachen Handelsumfeldes hätten die Resultate den positiven Geschäftstrend bestätigt, lobte ein Analyst.

Ebenfalls deutlich fester präsentierten sich SAF-Holland. Der Lkw-Zulieferer profitierte von einem überraschend hohen Quartalsgewinn des schwedischen Lastwagen- und Busherstellers Volvo. Zudem gab ein optimistischer Ausblick von Hauck Aufhäuser Investment Banking der Aktie, die um 5,9% auf 13 Euro anzog, Rückenwind.

Dagegen zogen Investoren bei ASML trotz eines Gewinnanstiegs im letzten Quartal angesichts eines mauen Ausblicks die Reißleine. Die Aktien verloren 3,1% auf 554,90 Euro. Das Jahr 2024 soll nach den Worten des niederländischen Chipausrüsters ein "Übergangsjahr" werden, es sei daher mit stagnierenden Umsätzen zu rechnen.