Ado Properties stolpert an die Börse

Kurs fällt am ersten Handelstag deutlich unter den Ausgabepreis - Minus von 2,5 Prozent

Ado Properties stolpert an die Börse

ku Frankfurt – Das Berliner Wohnimmobilienunternehmen Ado Properties hat am Donnerstag im zweiten Anlauf den Weg auf das Börsenparkett gefunden. Statt eines Siegeslaufs hat es sich jedoch eher um ein Stolpern gehandelt.So sind die Aktien an ihrem ersten Handelstag deutlich unter den Ausgabepreis gefallen. Der erste Kurs lag mit 20,10 Euro noch oberhalb des Zuteilungspreises von 20 Euro. Der Zuteilungspreis im Rahmen des Börsengangs hatte das untere Ende der bis 25 Euro reichenden Preisspanne markiert. Bereits am Vormittag rutschte die Notierung dann ins Minus. Seinen Tiefpunkt erreichte der Kurs mit 19 Euro. Aus dem Handel ging der Titel dann mit 19,50 Euro, ein Abschlag gegenüber dem Zuteilungspreis von 2,5 %. Ende Juni abgesagtAdo Properties, eine Tochter der börsennotierten israelischen Ado Group, hatte bereits vor drei Wochen einen ersten Anlauf genommen. Ende Juni wurde der Deal dann unter Verweis auf die hohe Volatilität an den Kapitalmärkten abgesagt. Nun gab es ein Eilverfahren mit einem beschleunigten Bookbuilding-Prozess. Platziert wurden jetzt 22,83 Millionen Aktien, von denen 10 Millionen Stück aus einer Kapitalerhöhung und 10,75 Millionen Titel aus dem Besitz des bisherigen Alleineigentümers Ado stammen. Weitere 2,075 Mill. Aktien für die Mehrzuteilungsoption stellt ebenfalls Ado zur Verfügung. Inklusive Mehrzuteilungsoption wird das Initial Public Offering ein Volumen von 456,5 Mill. Euro haben. Davon fließen brutto 200 Mill. Euro an das Unternehmen. Die Notierung erfolgte im Prime Standard der Deutschen Börse.Immobilienanalysten vertraten die Ansicht, dass die Angebotsspanne für die Aktie durchaus anspruchsvoll gewesen sei und dass daher nicht nur die Griechenland-Krise Grund für die Verschiebung gewesen sei. Die Berliner Wohnungen habe Ado für einen hohen Preis gekauft, hatte es geheißen. Allerdings gelang es Ado, hohe Mietsteigerungen durchzusetzen. Im Zeitraum zwischen 2012 und 214 seien die Mieten um durchschnittlich 6,2 % pro Jahr angehoben worden. Zuletzt habe es sogar Mieterhöhungen um 8 % gegeben.