Aktien hängen Bonds bei Zuflüssen in ETF ab
sts Frankfurt – Aktienprodukte verbuchten im Juli im Universum der ETF und ETP den stärksten Zufluss an Investorengeldern. Auf sie entfielen rund zwei Drittel der insgesamt 60,2 Mrd. Dollar Nettozuflüsse in diese Investmentprodukte, wie das Research- und Beratungsunternehmen ETFGI mitteilte.ETF und ETP werden in der Literatur nicht streng voneinander getrennt und bezeichnen immer börsengehandelte Indexfonds. Traditionell beziehen sich ETF stärker auf Aktien-Indizes. Im Juli flossen den passiven Aktienprodukten den Angaben zufolge 35,8 Mrd. Dollar netto zu, während es bei Bonds 18,5 Mrd. Dollar und bei Rohstoffen 4,3 Mrd. Dollar waren. Seit Jahresbeginn flossen demnach netto 114,5 Mrd. Dollar in Aktienprodukte, was deutlich weniger als die 176,8 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum waren. Bei Anleihen war es hingegen genau umgekehrt. Der bisherige Jahresnettozufluss von 131,7 Mrd. Dollar ist mehr als doppelt so hoch wie der Vergleichswert aus 2018.Weltweit waren ETFGI zufolge im Juli 5,74 Bill. Dollar in passiven Produkten investiert, zu denen in den ersten sieben Monaten netto 269,7 Mrd. Dollar hinzugeflossen waren. Der aktuelle Bestand entspricht einem Rekordwert, der allerdings neben Zuflüssen auch auf Kurssteigerungen zurückzuführen ist. 421 AnbieterLaut ETFGI waren Ende Juli weltweit 7888 ETF und ETP an Börsen gelistet. Insgesamt seien 421 Anbieter aktiv. Die drei größten passiven Anlageprodukte bezogen sich auf den US-Aktienleitindex S&P 500 und stammen von SPDR, iShares und Vanguard. Unter den Top 20 befindet sich kein Produkt auf europäische Aktien, allerdings je ein Produkt auf Euro-Hochzinsanleihen und Euro-Unternehmensanleihen.