Aktienanleger zeigen Nerven
ku Frankfurt – Die Anleger am Aktienmarkt haben am Mittwoch Nerven gezeigt. Nach den kräftigen Verlusten des Vortags sah zunächst nach einer Erholung aus. Der Dax rückte denn auch bis auf 9 909 Punkte vor, nachdem er tags zuvor deutlich unter 9 800 Zähler gerutscht war. Am Nachmittag setzten jedoch Verkäufe ein und der Index büßte seine Gewinne größtenteils wieder ein. Aus dem Handel ging er mit einem Plus von 0,1 % bei 9 799 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,3 % auf 3 154 Zähler nach.Erneut schwach – wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie am Vortag – zeigte sich der griechische Aktienmarkt unter dem Eindruck der auf den 17. Dezember vorgezogenen Präsidentenwahl. Der Leitindex ASE General gab zeitweise um 3 % nach. Die Börsensitzung beendete das Marktbarometer mit einem Minus von 1,1 % bei 894 Punkten.Einen schwarzen Tag an der Börse erlebten Airbus. Die Aktie stürzte in Paris um 10,4 % auf 43,18 Euro ab. Die Anleger reagierten dabei auf die Mitteilung des Airbus-Kunden Qatar Airways, dass die Übergabe des ersten Exemplars des Großraumjets A 350, die am Samstag erfolgen sollte, auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Airbus-Chef Tom Enders zeigte sich auf einer Investorenveranstaltung in London zwar zuversichtlich, indem er betonte, die Übergabe der Maschine werde sehr bald erfolge. Dies machte bei den Anlegern aber kaum Eindruck. BMW steigert AbsatzAls fest erwiesen sich BMW mit einem Aufschlag von 1 % auf 89,79 Euro. Der Autokonzern hat im November weltweit 159 953 Fahrzeuge der Marke BMW verkauft, damit 6 % mehr als im gleichen Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn hat der Absatz um 9 % auf rund 1,6 Millionen Einheiten zugelegt. Inklusive der Marken Mini und Rolls-Royce ergibt sich ein Anstieg um 7 % auf rund 1,9 Mill. Autos. “Wir liegen auf Kurs, um im laufenden Jahr wie geplant einen neuen Absatzhöchstwert von insgesamt über zwei Millionen verkaufter Fahrzeugen zu erzielen”, freute sich Vertriebsvorstand Ian Robertson. Infineon verteuerten sich um 1,3 % auf 8,51 Euro. Die Aktie profitierte von einer Prognoseanhebung durch den US-Chiphersteller Broadcom. Dieser erwartet nun für das Schlussviertel 2014 einen etwas höheren Umsatz. Händlern zufolge gilt die zuletzt abgegebene Prognose des Vorstands von Infineon nun als sehr konservativ. Kapitalerhöhung belastetUnter der Kapitalerhöhung der amerikanischen Tochtergesellschaft T-Mobile US litten die Aktien der Deutschen Telekom. Diese verbilligten sich um 2,4 % auf 12,92 Euro. T-Mobile US platziert Dividendentitel im Volumen von bis zu 1 Mrd. Dollar. Die Deutsche Telekom hält rund zwei Drittel der Anteile von T-Mobile US.Lufthansa verzeichneten ein leichtes Minus von 0,4 % auf 14,04 Euro. Der Titel konnte somit nicht von der angehobenen Prognose des Branchenverbands International Air Transport Association (IATA) profitieren. Der Verband hat seine Prognose für die Gewinne der weltweiten Branche im laufenden Jahr von 18 Mrd. Dollar auf 19,9 Mrd. Dollar erhöht. Am Markt hieß es, dass die Perspektive der noch lange nicht gelösten Tarifauseinandersetzung mit den Piloten auf der Aktie laste.SMA Solar legten um 3,7 % auf 15,02 Euro zu. In einer konzertierten Aktion hatten vier Vorstandsmitglieder SMA-Aktien gekauft.