Aktienboom stärkt Kapitalmarktdominanz der USA
Geldvermögen
Aktienboom stärkt Kapitalmarktdominanz der USA
jsc Frankfurt
Mag die wirtschaftliche Stärke des Westens relativ zum Rest der Welt auch abnehmen, verteidigen die USA ihre führende Rolle am Kapitalmarkt. Egal, ob die Marktkapitalisierung börsennotierter Unternehmen, das Volumen in Investmentfonds oder aber das private Geldvermögen herangezogen wird – die Bedeutung der USA ist hier wie dort in den vergangenen Jahren gestiegen.
Dahinter steht der Börsenboom: Seit dem Tiefpunkt im März 2020 zum Auftakt der Corona-Pandemie sind die einschlägigen US-Aktienindizes in etwa um das Zweieinhalbfache gestiegen. Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Nvidia und Alphabet prägten die Entwicklung. Zwar stiegen seither auch Indizes in Europa und Asien, doch blieben sie vielfach hinter den Zuwächsen in den USA zurück.
Der deutsche Leitindex Dax hat sich übrigens von seinem Tief von 8.263 Punkten im März 2020 auf rekordhohe 19.487 Zähler in der vergangenen Woche ebenfalls mehr als verdoppelt. Doch mit rund 2,0 Bill. Euro ist die Marktkapitalisierung deutscher Börsentitel gering. In verschiedenen globalen Aktienindizes kommt Deutschland auf rund 2% Gewicht.
Die US-Amerikaner sind den Deutschen und den übrigen Europäern in puncto Aktiengewichtung voraus: Der Wertpapieranteil, wozu auch Aktien und Fonds zählen, ist in den privaten Geldvermögen jenseits des Atlantiks deutlich höher. Auch spielen Aktienfonds in den USA eine wichtigere Rolle als in Europa.
In China wächst das Geldvermögen derweil deutlich, doch tragen Aktienmärkte wenig dazu bei. Der Investmentfondsanteil entfällt überwiegend auf Geldmarktfonds. Am chinesischen Aktienmarkt hatten Anleger in den zurückliegenden Jahren ohnehin wenig Grund zur Freude – vom jüngsten Kurssprung abgesehen.
Rund 63% des weltweiten Aktienmarktes entfallen auf die USA. Das prägt auch die privaten Geldvermögen und die Fondsvolumina.