Aktienmärkte verpatzen Start ins Börsenjahr
Aktienmärkte verpatzen
Start ins Börsenjahr
Gewinnmitnahmen bei US-Tech-Titeln – Neue Nahost-Sorgen verschrecken Anleger
tom Frankfurt
Nach einem verhaltenen Börsenstart ins neue Jahr am Dienstag musste der deutsche Leitindex am Mittwoch kräftige Abschläge hinnehmen. Ausschlaggebend war besonders die ausgeprägte Kursschwäche an der US-Technologiebörse Nasdaq, die nun auch auf die europäischen Aktienmärkte übergesprungen ist. Doch auch neue Sorgen um eine weitere Eskalation im Nahost-Konflikt lasteten auf den Märkten. Der Dax verlor bis Handelsschluss 1,4% auf 16.538 Zähler.
Der Nasdaq 100 hatte 2023 um mehr als die Hälfte zugelegt und damit deutlich mehr als andere Indizes. Nun prägen Gewinnmitnahmen das Bild. Im Sog der Tech-Verluste in New York büßten im Dax die Aktien des Chip-Produzenten Infineon 3,8% auf 35,65 Euro ein. Auch Siemens Energy (−6,4% auf 11,13 Euro) und Zalando (−3,6% auf 20,21 Euro) mussten ordentlich Federn lassen. Gleichwohl handelt es sich nach der imposanten Kursrally der vergangenen Monate aktuell erst einmal nur um eine gesunde Konsolidierung, die viele Marktstrategen bereits erwartet hatten.
Die zunehmenden geopolitischen Spannungen in der Region rund um den Persischen Golf haben den Ölpreis am Mittwoch deutlich angetrieben. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude verteuerte sich um 2,9% auf 78,09 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate kletterte um 3,1% auf 72,58 Dollar.
Am Devisenmarkt war der in Krisenzeiten begehrte Dollar gefragt. Der Dollar-Index legte 0,2% auf 102,48 Punkte zu. Unterdessen fiel der Preis der zuletzt stark gestiegenen Kryptowährung Bitcoin um bis zu 8,7% auf 41.206 Dollar. Unmittelbar vor einer Entscheidung durch die US-Börsenaufsicht SEC über einen Bitcoin-Spot-ETF bekamen manche Anleger offensichtlich kalte Füße.