Aktienmarkt geht die Puste aus

Euro bleibt unter Druck - Bitcoin fällt unter 6 000 Dollar

Aktienmarkt geht die Puste aus

sts Frankfurt – Mit der zu Ende gehenden Bilanzsaison zum ersten Halbjahr haben auch die europäischen Aktienmärkte an Schwung eingebüßt. Nachdem sie am Dienstag zunächst noch von der leichten Entspannung der Türkei-Krise profitierten, beendeten sie den Handel kaum verändert. Der Euro Stoxx 50 schloss 0,1 % höher bei 3 412 Stellen und der Dax auf Vortagesniveau bei 12 359 Zählern. Teils starke Kursausschläge bei Einzelwerten in beide Richtungen wurden auf Unternehmensnachrichten zurückgeführt.Das unerwartet starke Wirtschaftswachstum in Deutschland vermochte den Aktienmärkten ebenfalls keinen Schwung zu geben. Im Gegenteil: Es weckte bei einigen Akteuren die Befürchtung, die Europäische Zentralbank könne sogar schneller als vom Markt eingepreist ihre Geldpolitik straffen. Am Euro-Kurs gingen diese Überlegungen jedoch vorbei. Die Gemeinschaftswährung leidet nach wie vor unter Ängsten, dass das Exposure einiger großer Häuser aus der Eurozone in der Türkei ausfallgefährdet sein könnte. Der Euro verbilligte sich um 0,4 % auf 1,1357 Dollar bzw. um 0,5 % auf 1,1276 sfr. Derzeit werden diese beiden Währungen als sicherer Hafen gehandelt. Der Dollar-Yen-Kurs, der vielfach als Indikator für die Risikoneigung gilt, hat sich während der Lira-Krise hingegen mehr oder minder seitwärts bewegt. Gestern handelte der Dollar um 110,82 Yen. Die jüngste Stärke des Dollar, die insbesondere eine Folge der Erwartung weiter steigender US-Zinsen ist, lastet unter anderem auch auf dem bekanntesten Krypto-Asset Bitcoin. Dieses kostete am Dienstag zeitweilig nur noch 5 882 Dollar und notierte damit erstmals seit Ende Juni wieder unter der Marke von 6 000 Dollar. Zudem fällt der Kurs, weil Hoffnungen auf eine Zulassung eines Bitcoin-Indexfonds jüngst erneut enttäuscht wurden. Bitcoin wird wie auch Gold wie eine Währung gegen den Dollar gehandelt. Auch der Goldpreis ist jüngst gefallen.