Aktienmärkte gehen erneut in die Knie
kjo Frankfurt – Die internationalen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag in einer angeschlagenen Verfassung präsentiert. Der Kursrutsch vom Mittwoch wurde zunächst noch fortgesetzt. Im Verlauf probten die Märkte dann die Stabilisierung, die allerdings nicht von allzu langer Dauer war. Danach ging es wieder auf Tauchstation. Der Dax sackte bis auf 11 519 Zähler ab. Der deutsche Leitindex beendete den Handel nahe seines Tagestiefs bei 11 539 Punkten mit einem Abschlag von 1,5 % und damit auf dem tiefsten Stand seit Februar vorigen Jahres. Beim Euro Stoxx 50 fiel das Minus mit 1,8 % auf 3 209 Zähler noch etwas stärker aus.Als Belastungsfaktoren nannten Händler die Spekulationen auf schnellere US-Zinserhöhungen und zudem die Aussagen von US-Präsident Donald Trump zur Fed. Trump hatte seine Kritik an dem geldpolitischen Straffungskurs der US-Notenbank am Mittwoch noch verstärkt. Sorgen bereitet den Anlegern aber nach wie vor auch der Handelskrieg. Zudem gibt es die Befürchtung, dass es auch noch zu einem Währungskrieg kommen könnte.Auch an den Rohstoffmärkten gingen die Anleger in Deckung und trennten sich von Terminkontrakten auf Rohöl. Der Rohölpreis blieb damit im Rückwärtsgang. Der Markt reagierte aber auch auf den überraschend starken Anstieg der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche. Für ein Fass der Nordseesorte Brent mussten abends 81,30 Dollar bezahlt werden und damit 2,2 % weniger als tags zuvor.Der anhaltende Haushaltsstreit in Italien sowie die damit einhergehende geplante Erhöhung der Neuverschuldung macht sich für Italien zunehmend an den Märkten bemerkbar. Für neue Anleihen mussten die Italiener deutlich mehr Rendite als beim vorigen Auftritt bieten. Bei einem dreijährigen Papier erreichte die Rendite mit 2,51 % den höchsten Stand seit September 2013.—– Nebenstehender Kommentar- Schwerpunkt Seite 17