AKTIEN

Aktienmärkte setzen zur Erholung an

Dax steigt um 1,2 Prozent - Automobil- und Halbleiterwerte legen deutlich zu

Aktienmärkte setzen zur Erholung an

ck Frankfurt – Mit teilweise kräftigen Kursgewinnen haben die europäischen Aktienmärkte am Montag zur Erholung angesetzt. Der Dax stieg bis auf 11 445 und schloss mit einem Plus von 1,2 % bei 11 335 Zählern, der Euro Stoxx 50 stieg um 0,8 % auf 3 157 Punkte. Die feste Tendenz wurde mit Käufen auf ermäßigter Basis begründet. Zudem habe der von Bundeskanzlerin Merkel angekündigte Rückzug Hoffnungen geschürt, dass Bewegung in die Regierungspolitik kommen werde. Der italienische Aktienmarkt legte mit einem Plus des FTSE Mib von 1,8 % auf 19 014 Zähler überproportional zu. Hier sorgte für Erleichterung, dass Standard & Poor’s zwar den Ausblick für das Land auf “negativ” verschlechtert, aber das Rating bei “BBB” belassen hatte.Zuvor stark unter Druck geratene Werte wie Aktien der Automobil- und Halbleiterbranchen erzielten deutliche Kursgewinne. Autoaktien wurden auch von der Nachricht getrieben, dass die Autoerwerbsteuer in China um 50 % gesenkt werden soll. Im Dax waren Continental mit einem Gewinn von 5,5 % der zweitstärkste Titel, Schaeffler waren mit einem Plus von 8,6 % zweitstärkster Wert im MDax, Hella (6,5 %) der drittstärkste Titel. Der Stoxx-Auto-Index stieg um 3 % auf 491 Punkte und war damit das stärkste Branchenbarometer des Tages. Infineon SpitzenreiterInfineon setzten sich mit einem Plus von 6 % auf 17,11 Euro an die Spitze des Dax. Die UBS bestätigte ihre Kaufempfehlung bei einem von 28 auf 24 Euro reduzierten Kursziel. Die deutliche Erholung der Tech-Branche bescherte dem TecDax ein überproportionales Plus von 1,8 % auf 2 553 Punkte. Cancom waren mit einem Gewinn von 7,3 % der zweitstärkste TecDax-Titel. Das Unternehmen legte für das dritte Quartal einen um 30 % gestiegenen Umsatz von 335 Mill. Euro und ein um 23,6 % erhöhtes Ebitda (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von 26,7 Mill. Euro vor. Immobilientitel schwächerImmobilienaktien litten unter den wieder gestiegenen Anleiherenditen. So waren Vonovia mit einem Minus von 1,6 % Schlusslicht im Dax. Deutsche Euroshop und Deutsche Wohnen waren mit Verlusten von jeweils 1,5 % die schwächsten Werte des MDax. TLG Immobilien legten dagegen um 2,1 % auf 22,28 Euro zu. HSBC stufte diese Aktie mit einem von 22,50 auf 27 Euro angehobenen Kursziel von “Neutral” auf “Buy” hoch. Adler Real Estate stiegen um 2,2 % auf 14,14 Euro. Hier erhöhte HSBC ihr Kursziel bei bestätigter Kaufempfehlung von 19 auf 21 Euro. Die neu in den Dax aufgenommenen Linde plc debütierten zu 147 und schlossen bei 146,85 Euro. Scout24 befestigten sich um 3,7 % auf 35,60 Euro. Die Aktie wurde von UBS mit einem bestätigten Kursziel von 43,20 Euro von “Neutral” auf “Buy” hochgestuft. Nach einem Kursrückgang von 30 % seit dem Hoch vom 18. Juli biete die Aktie ein Aufwärtspotenzial von 25 %. Begründet wurde die Hochstufung mit mehr Belegen dafür, dass sich die operative Dynamik bei Immobilienscout 24 weiter verbessern werde. Gleichzeitig blieben die langfristigen fundamentalen Gegebenheiten robust. Der Markt preise bereits Sorgen über Veränderungen im Management sowie potenzielle regulatorische Veränderungen wie das Bestellerprinzip ein. Er gehe jetzt von einem Erlöswachstum in den Jahren 2018 bis 2026 von jährlich 4 % bis 5 % aus, so die Schweizer Großbank, die ein Wachstum von 8 % erwartet.