AKTIE DER WOCHE

Aktionäre setzen Corrections unter Druck

Gefängnisbetreiber soll zum Reit werden

Aktionäre setzen Corrections unter Druck

hen New York – Nirgends auf der Welt sitzen so viele Menschen im Gefängnis wie in den USA, nämlich rund 1,6 Millionen. Viele der Gliedstaaten und Gemeinden gehen seit Jahren verstärkt dazu über, die Verurteilten in privat betriebenen Gefängnissen unterzubringen. Der größte private Anbieter ist Corrections Corporation of America .Die Aktie des Unternehmens, das im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 1,7 Mrd. Dollar einen Ertrag von 163 Mill. Dollar erzielte, befindet sich seit Anfang Juni in einem Aufwärtstrend. Grund dafür ist, dass aktivistische Investoren das Management unter Druck setzen, das Unternehmen solle den Status einer börsennotierten Immobilienaktiengesellschaft (Real Estate Investment Trust, Reit) annehmen.Diese Möglichkeit steht im Prinzip jenen Unternehmen offen, die mindestens 75 % ihres Umsatzes aus Mieten oder anderen aus Immobilien generierten Einnahmen erzielen. Das Positive für die Anteilseigner: Diese Unternehmen müssen 90 % ihres Gewinns als Dividenden ausschütten.Fundamental betrachtet ist Corrections Corporation of America aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 durchaus anspruchsvoll bewertet. Die geschäftlichen Perspektiven sind aber gut: Die Anzahl der Gefängnisinsassen in den USA dürfte zwar in den nächsten Jahren stagnieren oder leicht sinken. Die privaten Anbieter haben ihren Marktanteil bisher aber ausbauen können, weil sie meist effizienter arbeiten.