Alliance Bernstein mag europäische Bankanleihen

Fiskalimpuls und quantitative Lockerung als Treiber

Alliance Bernstein mag europäische Bankanleihen

dm Frankfurt – Laut Douglas Peebles, dem Chief Investment Officer Fixed Income bei Alliance Bernstein, müssen sich die Anleger entscheiden, welchem Signal sie folgen sollen: Den Preisen für Risikoaktiva, die darauf hindeuten, dass das Wirtschaftswachstum eine vorübergehende “Geschwindigkeitsschwelle” erreicht habe, nicht aber eine starke Verlangsamung, welche die Renditen der Staatsanleihen suggerieren. Für europäische Anleger könne es ratsam sein, “heimatnah” zu investieren. Vor allem die Kosten für die Absicherung von US-Investments in Euro würden so hoch bleiben, dass die Renditevorteile davon fast vollständig aufgefressen würden.Die gute Nachricht sei, dass sich europäische Anleihen in einer Art “Sweet Spot” befänden. Einerseits sei die bevorstehende Rückkehr der quantitativen Lockerung durch die EZB ein deutliches Plus für Risikoaktiva. “Wir sehen Chancen bei europäischen Bankanleihen, einschließlich nachrangiger Papiere, die attraktive Renditen und solide Fundamentaldaten bieten”, so Peebles. Risikoaktiva im Allgemeinen dürften einen zusätzlichen Schub erhalten, wenn die Fiskalpolitik der Eurozone noch vor Jahresende expansiv werde.Staatspapiere dürften aber ein sinnvoller Ausgleich für Risikoaktiva sein, sollten die globalen Märkte in eine schwierige Phase geraten. Viele Staatsanleihen dürften sogar von der quantitativen Lockerung profitieren: “So gibt es beispielsweise bei italienischen Staatsanleihen viel Spielraum für sinkende Renditen und steigende Kurse”, sagt der Anleiheexperte. Und niedrige Renditen müssten nicht gleichbedeutend sein mit niedrigen Gesamterträgen. “Die meisten Zinskurven in Europa sind nach wie vor steil und bieten die Möglichkeit, vom ,Rolleffekt` zu profitieren”, so Peebles. “Wenn Anleger Anleihen an einem steilen Punkt entlang der Kurve kaufen, erfahren die Anleihen im Laufe der Zeit einen Kursanstieg und sinkende Renditen oder ,rollen` die Zinskurve hinunter, vorausgesetzt, diese bleibt gleichförmig.”