PERSONEN

Alliance Trust trennt sich von einem Veteranen im Board

hip - Der schottische Vermögensverwalter Alliance Trust, der sich im Frühjahr eine erbitterte Auseinandersetzung mit dem New Yorker Hedgefonds Elliott lieferte, hat zwei neue Boardmitglieder berufen. Wie die FTSE 250-Gesellschaft mitteilte, werden...

Alliance Trust trennt sich von einem Veteranen im Board

hip – Der schottische Vermögensverwalter Alliance Trust, der sich im Frühjahr eine erbitterte Auseinandersetzung mit dem New Yorker Hedgefonds Elliott lieferte, hat zwei neue Boardmitglieder berufen. Wie die FTSE 250-Gesellschaft mitteilte, werden John Hylands, der dem Gremium seit sieben Jahren angehört, und Alastair Kerr, der seit drei Jahren dabei ist, ihre Ämter mit unmittelbarer Wirkung niederlegen. Einziehen sollen dafür Chris Samuels, der Ignis Asset Management bis zu deren Übernahme durch Standard Life im vergangenen Jahr führte, und Karl Sternberg, einer der Gründer von Oxford Investment Partners, der zuvor unter anderem als Global Head of Equities von Deutsche Asset & Wealth Management fungierte.”Die Ernennungen folgen auf ausführliche Gespräche mit unseren wichtigsten Aktionären”, sagte Chairwoman Karin Forseke. “Wir fühlen uns weiterhin voll und ganz verpflichtet, Maßnahmen umzusetzen, die das Feedback berücksichtigen, das wir von unseren Anteilseignern erhalten haben.” Elliott hatte ihren Anteil zuletzt auf mehr als 14 % aufgestockt.Kurz vor der Hauptversammlung im April hatte Alliance Trust dem Shareholderaktivisten noch Zugeständnisse gemacht, um einen Eklat zu vermeiden (vgl. BZ vom 30. April). Elliott erhielt zwei Sitze im Aufsichtsgremium, nachdem der Hedgefonds ursprünglich drei gefordert und dafür Anthony Brooke (einst SG Warburg), Peter Chambers (ehemals CEO von Legal & General Investment Management) und Rory Macnamara (Ex-Director von Morgan Grenfell) nominiert hatte. Brooke und Macnamara hielten schließlich Einzug. Im Gegenzug unterstützte Elliott das Management in allen anderen Tagesordnungspunkten und sagte zu, nicht vor Ende der Hauptversammlung 2016 öffentlich gegen das Management, den Board oder die Gesellschaft zu agitieren oder die Einberufung eines Aktionärstreffens zu verlangen.Elliott hatte dem Management unter anderem schlechte Corporate Governance und eine schwache Performance der Investments vorgeworfen. Zahlreiche Stimmrechtsberater wie ISS, PIRC, Sharesoc und Tilney Bestinvest hatten die Elliott-Kandidaten unterstützt. CEO Katherine Garrett-Cox fand dagegen zunehmend Rückhalt in der britischen Unternehmenswelt. Vor vier Jahren hatte sie bereits eine vom Hedgefonds Laxey Partners und dem Rivalen Aberdeen Asset Management geführte Aktionärsrevolte abgeschmettert.