ROHSTOFFE

Angebotssorgen belasten den Rohölpreis

Opec-Treffen in Abu Dhabi - Kupfer fest

Angebotssorgen belasten den Rohölpreis

dm Frankfurt – Im Vorfeld eines zweitägigen Treffens von Opec-Mitgliedern in Abu Dhabi haben die Ölpreise am Montag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent Crude kostete zuletzt 51,59 Dollar und damit 1,6 % weniger als am Freitag. Für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mussten 48,71 Dollar (-1,8 %) bezahlt werden. Die Gespräche eines Komitees des Ölpreiskartells Opec drehen sich um Fragen der offensichtlich nachlassenden Förderdisziplin.Laut dem Brancheninformationsdienst Platts hat die Opec-Rohölproduktion im Juli mit einer Produktion von 32,82 Barrel pro Tag (bpd) ihren höchsten Ausstoß im laufenden Jahr erzielt. Zudem liegt der Output damit um rund 920 000 bpd über der Menge von 31,9 Mill. bpd, welche das Ölkartell mit einigen anderen Ländern im vergangenen Dezember beschlossen hatte. Libyen und Nigeria waren damals von Produktionsbegrenzungen ausgenommen worden. Libyen hat am Montag die Produktion im wichtigsten Ölfeld Sharara wieder aufgenommen, nachdem bewaffnete Eindringlinge die Produktion zeitweise lahmgelegt hatten. Dies habe auch den Ölpreis belastet, hieß es im Markt. Andererseits haben US-Förderer in der vergangenen Woche die Zahl ihrer Förderstellen um eine reduziert, wie das Ölservice-Unternehmen Baker Hughes meldete.Der Goldpreis notierte zu Wochenbeginn mit 1 258,47 Dollar je Feinunze nahezu unverändert. Silber kostete 16,25 Dollar je Feinunze und damit 0,1 % weniger als am Freitag. Der rollierende Drei-Monats-Kontrakt für eine Tonne Kupfer stieg am Montag an der London Metal Exchange (LME) auf 6 372 Dollar und damit 0,3 % höher. Mit ein Grund für die schon länger anhaltende Aufwärtsbewegung sind die gute Nachfrage nach dem roten Metall sowie außerplanmäßige Produktionsausfälle, die im laufenden Jahr auf den höchsten Stand seit dreißig Jahren gestiegen sind, wie die HSH Nordbank schreibt. Dem Institut zufolge dürfte der Kupfermarkt im laufenden Jahr nun ein Defizit von rund 180 Tonnen aufweisen. Das Institut prognostiziert auf Zwölf-Monats-Sicht einen Kupferpreis von 6 200 Dollar je Tonne.