Anleger blicken auf Fed und EZB
Anleihen
US-Preisdaten drücken
Bondrenditen nur kurz
US-Teuerung fällt im Mai auf 4 Prozent
kjo Frankfurt
Die neuesten Inflationsdaten aus den USA haben die Renditen der Bundesanleihen nur kurzzeitig gedrückt. Das Tagestief wurde bei der zehnjährigen Bundrendite mit 2,34% gesehen, und zwar im Nachgang zur Veröffentlichung der Teuerungsdaten aus den USA. Später nahmen die Anleger dann aber wieder die Gewinne mit, so dass die Renditen der Bundesanleihen sich wieder von ihren zuvor gesehenen Tiefs absetzten. Im späten europäischen Handel lag die zehnjährige Bundrendite bei 2,43%.
Die US-Inflation verliert derzeit an Kraft und bietet der US-Zentralbank damit einen gewissen Spielraum für eine Zinspause nach der Serie rasanter Erhöhungen. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai um 4% nach 4,9% im April, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Es ist die niedrigste Teuerungsrate seit mehr als zwei Jahren. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 4,1% gerechnet. Experten erwarten, dass die Federal Reserve im Kampf gegen die hohe Inflation am Mittwoch erstmals seit Anfang 2022 die Füße stillhalten wird. Die US-Notenbank dürfte den Rückgang der Teuerungsrate nach zehn geldpolitischen Straffungsschritten in Folge als Etappensieg verbuchen. Im Blick haben die Anleger an den Bondmärkten aber nicht nur den Zinsentscheid der Fed, sondern auch die Zinssitzung der EZB am Folgetag.