Anleger blicken nach Jackson Hole
kjo Frankfurt – Vor dem heute beginnenden alljährlichen Notenbankertreffen in Jackson Hole haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten überwiegend sehr zurückhaltend agiert. Die Anleger waren von den Protokollen der jüngsten Fed-Sitzung etwas enttäuscht, da diese keine neuerlichen Hinweise auf Leitzinssenkungen gegeben hatten. Deshalb richteten sie ihren Blick nun auf die Tagung in Jackson Hole. Anleger hofften darauf, dass Fed-Chef Jerome Powell auf der Konferenz eine weitere Lockerung in der US-Geldpolitik andeuten wird und der Wirtschaft bei einer weiteren Eintrübung der konjunkturellen Perspektiven unter die Arme greifen wird. Der Dax beendete den Handel bei 11 747 Zählern mit einem Abschlag von 0,5 %. Der Euro Stoxx 50 Index schloss bei 3 374 Punkten mit einem Minus von 0,6 %.An den Rentenmärkten stiegen die Renditen der tief im Minus liegenden Bundesanleihen ein wenig an. Grund waren die besser als erwartet ausgefallenen Daten zu den Einkaufsmanagerindizes der Eurozone. Im August kletterte der Markit-Einkaufsmanagerindex überraschend um 0,3 auf 51,8 Zähler. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 51,2 Punkte gerechnet. Die zehnjährige Bundrendite stieg von -0,67 % auf -0,64 %. Das Tageshoch lag bei -0,61 %.An den Devisenmärkten bereitete den Investoren die erneute Abwertung des Yuan Kopfschmerzen. Dadurch markierte der Dollar mit 7,0932 Yuan den höchsten Stand seit elfeinhalb Jahren. Abends lag die US-Währung bei 7,0829 Yuan (+0,3 %). Peking versucht, über Abwertungen die Folgen des Zollstreits für die Wirtschaft abzumildern. Das britische Pfund stieg um 0,9 % auf 1,2238 Dollar. Anleger betrachteten es als positiv, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Bereitschaft signalisierte, über einen Ausweg im Brexit-Streit zu sprechen. – Leitartikel Seite 8 Berichte Seiten 6, 17 und 18