Anleger flüchten aus Immobilientiteln
ck Frankfurt – Der Druck auf die Wohnimmobilienaktien hat sich am Dienstag verstärkt. Anleger flüchteten aus den Aktien der Branche, nachdem das Bundesverfassungsgericht entschieden hatte, dass die Mietpreisbremse rechtens sei. Das bekam unter anderem die Aktie der Deutsche Wohnen, die bereits aufgrund des Berliner Mietendeckels angeschlagen war, deutlich zu spüren. Der Titel fiel bis auf 29,66 und damit auf den tiefsten Stand seit dem Januar 2017, ehe er als drittschwächster MDax-Wert mit einer Einbuße von 3,4 % bei 29,74 Euro schloss. Vonovia waren mit einem Verlust von 3,1 % der schwächste Titel des Dax, Grand City Properties mit einem Minus von 6 % Tagesverlierer des MDax. Im SDax waren Adler Real Estate mit einem Verlust von 3,9 % die zweitschwächste Aktie.Nach einem Hoch von 11 765 sank der Dax bis auf 11 619 und schloss mit einem Minus von 0,6 % bei 11 651 Zählern. Verlierer des Tages in Europa war Italiens Aktienmarkt. Nach der Rücktrittsankündigung von Premierminister Conte sank der FTSE Mib um 1,1 % auf 20 485 Punkte. Positiv reagierten dagegen die Staatsanleihen des Landes. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Anleihe sank bis auf 1,32 %, was dem niedrigsten Stand seit dem Oktober 2016 entspricht. Zuletzt lag sie 4 Stellen unter dem letzten Stand des Vortages bei 1,39 %. Stützend wirkten hier Hoffnungen, dass eine neue Koalition gebildet werden könnte, von der keine Gefahr für die Bonität des Landes ausgeht.Der Bund begibt heute erstmals eine 30-jährige Anleihe mit einem Kupon von 0 %. Damit liegen erstmals die Kupons aller aktuellen Anleihen des Bundes bei 0 %. Die Rendite des auslaufenden Ultralangläufers mit einer Restlaufzeit von 29 Jahren sank bis auf -0,20 % und lag zuletzt 3 Stellen unter Vortagsniveau bei -0,17 %. – Nebenstehender Kommentar Wertberichtigt Seite 6 Berichte Seiten 4, 7 und 13