Infolge der guten Vorgaben aus den USA ist der Dax mit einem Plus in die neue Handelswoche gestartet. Der deutsche Leitindex stieg um 0,8% auf 16.683 Zähler. Auch der MDax (+1,2% auf 25.748 Punkte) und der Euro Stoxx 50 (+0,7% auf 4.480 Punkte) präsentierten sich fester.

Der Dax konnte sich mit dem Anstieg ein Stück weit vom Jahrestief aus der Vorwoche absetzen und schaffte es auch, mit der 21-Tage-Linie einen kurzfristigen Trendindikator zu überschreiten, obwohl Anleger vor der EZB-Sitzung am Donnerstag, von der sie sich neue Signale auf künftige Zinssenkungen erhoffen, zurückhaltend blieben. Das Allzeithoch bei 17.003 Punkten aus dem Dezember bleibt vorerst außer Reichweite. Ganz anders sah es an den US-Börsen aus, wo gute Quartalszahlen und der Hype um künstliche Intelligenz die Indizes am Freitag auf Höchststände getrieben hatten. Die KI-Euphorie machte sich auch am europäischen Aktienmarkt bemerkbar, wo die Papiere des Chipkonzerns Infineon im Dax mit einem Plus von 1,4% auf 34,66 Euro zu den Gewinnern gehörten.

Der europäische Anleiheprimärmarkt, der in den vergangenen Tagen eine sehr starke Emissionstätigkeit verzeichnet hatte, ging die Woche ein wenig zurückhaltender an. Ein 14-jähriger Bond der Deutschen Bahn traf im Unternehmensanleihesegment aber auf eine weiterhin gute Nachfrage. Für den 500 Mill. Euro schweren Bond kam ein Orderbuch von mehr als 5 Mrd. Euro zusammen. Marktakteure gehen davon aus, dass das Emissionsgeschehen in den kommenden Tagen wieder anziehen und damit an die gute Performance der Vortage anknüpfen wird. An den Rohstoffmärkten legte der Ölpreis wegen zunehmender Sorgen bezüglich geopolitischer Konflikte zu.