Anleger greifen bei Portugal-Bonds zu
kjo Frankfurt – Der Sieg der Regierungskoalition bei der Parlamentswahl in Portugal hat zum Wochenauftakt zu einer besseren Stimmung am europäischen Rentenmarkt beigetragen. Die Anleger griffen zunächst bei den Portugal-Bonds zu. Später belasteten aber wiederum Gewinnmitnahmen. Im späten Handel rentierten die Zehnjahrespapiere aus Lissabon mit 2,31 % nach 2,30 % zum Vorwochenschluss. Das Tagestief markierten die Titel mit 2,28 %.Die Mitte-rechts-Regierung des Ministerpräsidenten Pedro Passos Coelho wurde bei den Wahlen erneut die stärkste Kraft. Die absolute Mehrheit verfehlte sie jedoch. Aus diesem Grund warnten die Analysten der National-Bank vor überzogenen Erwartungen. “Die Regierungsbildung wird sich als sehr schwierig erweisen. Daher ist es wahrscheinlich, dass die strikte Sparpolitik der vergangenen Jahre nicht mehr in vollem Umfang fortgeführt werden kann”, so die Bank. Seit dem Sturz des Diktators Antonio Salazar im Jahr 1974 hat in Portugal keine Minderheitsregierung die komplette Legislaturperiode durchgehalten.Im Falle der Ukraine stellte die International Swaps and Derivatives Association (ISDA) fest, dass die Kreditereignisse des Moratoriums und des Zahlungsverzuges eingetreten sind. Vor diesem Hintergrund wurde der Auktionsprozess eingeleitet. Die Auktion soll heute stattfinden. Hierbei wird dann die Höhe der Ausgleichszahlungen für die Credit Default Swaps (CDS) ermittelt. Die Ukraine befindet sich in der Restrukturierung ihrer Schulden. Ein Ende September fälliger Bond über 500 Mill. Dollar wurde nicht bedient. Seitdem lief eine Schonfrist.Dänemark wird am Mittwoch wieder die Anleiheauktionen aufnehmen. Unter den Hammer kommen Bonds mit den Fälligkeiten 2016 (Kupon 2,5 %) und 2025 (1,75 %). Marktakteure gehen davon aus, dass sich die Liquidität der dänischen Staatsanleihen wieder erhöhen wird. Anfang des Jahres hatte die Zentralbank die Bondauktionen ausgesetzt, um sich damit auch gegen die hohe Nachfrage nach Kronen zu wehren.