Anleger greifen bei Zehnjahresanleihe zu
kjo Frankfurt – Dem Bund ist zur Wochenmitte eine problemlose Platzierung der zehnjährigen Bundesanleihe gelungen und das, obwohl die Rendite nun noch weiter ins Minus gerutscht ist. Eine größere Käuferzurückhaltung war insofern nicht zu beobachten, die Nachfrage seitens der Banken übertraf das Emissionsvolumen, so dass es nicht zu einer Unterdeckung kam.Die Deutsche Finanzagentur, die das Liquiditäts- und Schuldenmanagement für den Bund durchführt, hatte von der zehnjährigen Anleihe, die mit einem Kupon von 0,00 % ausgestattet ist, ein Volumen von 5 Mrd. Euro im Angebot. Damit wurde das Emissionsvolumen dieses Titels auf nunmehr 10 Mrd. Euro aufgestockt. Seitens der Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen – dies sind die in- und ausländischen Häuser, mit denen der Bund sein Primärmarktgeschäft regelt, – kamen Bietungen über 5,661 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,727 Mrd. Euro auf Kursgebote und 3,934 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. An der Auktion beteiligten sich 30 Banken der aktuell 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe. Sie gaben 50 Gebote ab, teilte die Finanzagentur im Anschluss an die Auktion mit. Noch tiefer im MinusIn die Zuteilung gingen später Papiere im Umfang von 4,0056 Mrd. Euro ab einem Kurs von 100,94 %. Exakt auf diesem Niveau war auch der gewogene Durchschnittskurs. Die Anleger bekamen die Papiere zu einer durchschnittlichen Rendite von – 0,09 %. Damit rutschte die Rendite nun noch tiefer ins Minus. Bei der Neuemission am 13. Juli lag die Rendite des Zehnjahrespapiers erstmals in einer Auktion im negativen Bereich, und zwar bei – 0,05 %. Die Überdeckung errechnete sich mit 1,4. Titel für 994,4 Mill. Euro gingen in die sogenannte Marktpflegequote. Dies ist der Eigenbestand des Bundes. Die Platzierung der Papiere am Sekundärmarkt übernimmt aber die Finanzagentur. Regelmäßig werden ungefähr 20 % des emittierten Volumens in den Bestand zur Marktpflege genommen, also bei Emissionen mit ausreichender Nachfrage und auch solchen Versteigerungen, die mit einer Unterdeckung enden.Amgen ging gestern mit einer größeren Transaktion an den Start. Offeriert wurden den Anlegern vier Tranchen im Dollar. Dabei handelt es sich um Papiere mit Laufzeiten von fünf, sieben, zehn und 30 Jahren. Volumina und Renditen der Papiere standen am Abend allerdings noch nicht fest.Die Renditen der japanischen Staatsanleihen legten nach den jüngsten Anstiegen, welche die zehnjährigen Papiere fast auf die Nulllinie zurückführten, zur Wochenmitte wieder den Rückwärtsgang ein. Es wird am Markt davon ausgegangen, dass die Bank of Japan bei dem Septembertreffen ihre unkonventionelle Geldpolitik verteidigen wird. In Marktkreisen wurde auf einen Dokumentenentwurf für die Zinssitzung verwiesen. In diesem Dokument hält die Notenbank fest, dass das Wachstum aufgrund von Steuererhöhungen im Jahr 2014 beeinträchtigt wird. Außerdem verweisen die Notenbanker auf den scharfen Ölpreisrückgang und die Tatsache, dass es bislang nicht gelungen ist, die Deflation abzuschütteln. Die zehnjährige japanische Staatsanleihe lag bei einer Rendite von – 0,10 % nach – 0,08 % am Vortag.