ku Frankfurt – Nach einem freundlichen Start in den Handel hat der europäische Aktienmarkt zum Wochenauftakt rasch in die Verlustzone gedreht. Der Dax scheiterte an der Widerstandszone bei 10 800 Punkten. Er kletterte zunächst auf 10 814 Punkte, konnte dieses Niveau aber nicht verteidigen. Den Handel beendete der deutsche Leitindex mit einem Minus von 0,2 % bei 10 748 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,3 % auf 3 034 Zähler nach.Anleger setzten Hoffnungen auf die amerikanisch-chinesischen Gespräche zur Beilegung des Handelsstreits, die bis heute dauern sollen. Am Wochenende hatte sich US-Präsident Donald Trump positiv über die Chancen geäußert, dass es zu einer Einigung zwischen Washington und Peking kommen könnte. Allerdings hatten sämtliche früheren Gespräche nicht zu einer spürbaren Annäherung der beiden Länder geführt. Daher hielten sich viele Marktakteure mit Käufen zurück, während sie auf positive Nachrichten von den Verhandlungen hofften.Positiv wurde vermerkt, dass das Haushaltsdefizit Italiens gemäß den jetzt veröffentlichten Zahlen in den ersten neun Monaten 2018 lediglich 1,9 % des BIP betrug, nach 2,6 % im gleichen Zeitraum des Jahres 2017. Allerdings gab der vom Analysehaus Sentix berechnete Konjunkturindikator um 1,2 Punkte auf – 1,5 Zähler nach. Es handelt sich um den fünften Rückgang in Folge. Der Indikator befindet sich nun auf dem tiefsten Stand seit Dezember 2014.Zu den Gewinnern gehörten am Montag die Technologiewerte, die an die Gewinne vom Freitag nach den starken Verlusten vom Donnerstag anknüpften. Gemieden wurden hingegen weniger konjunkturabhängige Sektoren wie Lebensmittel, Pharma und Immobilien. So befestigten sich Infineon um 3,7 % auf 17,76 Euro und die Aktie des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor um 5,1 % auf 21,83 Euro. Merrill Lynch optimistischHändler sagten, die Technologieaktien seien am Montag von der Hoffnung auf einen Durchbruch in den amerikanisch-chinesischen Verhandlungen angetrieben worden. Zu Dialog Semiconductor gab es zudem einen positiven Analystenkommentar von Merrill Lynch. Deren Analysten äußerten sich allerdings zurückhaltend zu dem Internetportalbetreiber Scout24. Insbesondere zeigten sich die Anlageexperten der Investmentbank skeptisch hinsichtlich der Aussichten der wichtigsten Sparte Immobilienscout24. Der Kurs von Scout24 gab um 1,4 % auf 40 Euro nach.Henkel sanken um 1,1 % auf 95,04 Euro. Die DZ Bank hat den fairen Wert von 105 Euro auf 100 Euro reduziert, bleibt aber bei ihrer Halteempfehlung. Henkel sei von Turbulenzen der Schwellenländer besonders stark betroffen.