ANLEIHEN

Anleger ordern Argentinien-Bonds

Staat erzielt Einigung im Schuldenstreit - Österreich bringt zwei Anleihen

Anleger ordern Argentinien-Bonds

kjo Frankfurt – Argentinien hat am Dienstag einen Schulden-Deal mit wichtigen Gläubigergruppen erzielt. Das argentinische Wirtschaftsministerium teilte mit, dass es mit drei Gläubigergruppen eine Einigung über eine Umstrukturierung der Staatsschulden erreicht hat. Bei diesen drei Gläubigergruppierungen handelt es sich um die sogenannte Ad Hoc Group of Argentine Bondholders, den argentinischen Gläubigerausschuss und die Exchange Bondholder Group. Eine Einigung wurde nach Angaben des Landes aber auch mit anderen bedeutenden Inhabern von Schuldpapieren des Landes erzielt. Der Deal werde es nun ermöglichen, einen Umschuldungsvertrag auf die Beine zu stellen und dem Land einen erheblichen Schuldenerlass zu gewähren, sagte das Wirtschaftsministerium.Das Land war zuletzt mit namhaften Gläubigern in eine Sackgasse geraten. Die Verhandlungspartner trennten zum Schluss noch wenige Cents von einer Einigung. Die Deadline für die Umstrukturierung der Verbindlichkeiten des Landes in Höhe von 65 Mrd. Dollar ist in den vergangenen Wochen mehrfach verschoben worden. Der nun erzielte Deal bewahrt Argentinien vor dem neunten Staatsbankrott in der Geschichte des Landes. Am Bondmarkt hellte sich die Stimmung nach Bekanntwerden der Einigung auf. Die in Dollar denominierten Anleihen des Landes waren gefragt, so dass die Notierungen im Tagesverlauf deutlicher zulegen konnten. Der Bond mit Fälligkeit Januar 2028 und einem Kupon von 5,875 % gewann zeitweise mehr als 5 Preispunkte, so dass die Rendite des Papiers von 12,12 % auf das Tagestief von 10,50 % fiel. Der bis April 2026 laufende Dollartitel mit einem Kupon von 7,5 % stieg in der Spitze um mehr als 4 Punkte, so dass die Rendite von 15,69 % auf 13,94 % zurückging.In den Reihen der Staaten brachte Österreich zwei Anleihen, über die insgesamt 1,15 Mrd. Euro aufgenommen wurden. Die bis 2024 und 2030 laufenden Papiere wurden zu Renditen von – 0,645 % bzw. – 0,352 % am Markt platziert.Bereits zum Wochenauftakt war die Google-Mutter Alphabet am US-Bondmarkt aufgetreten. Das Unternehmen sammelte über sechs Bonds mit den Laufzeiten von fünf, sieben, zehn, 20, 30 und 40 Jahren insgesamt 10 Mrd. Dollar ein. Die Anleger griffen zu, schließlich ließen sich lange Laufzeiten sichern, und Alphabet ist nicht gerade regelmäßig am Markt zu sehen. Das Unternehmen zurrte historisch niedrige Kupons fest. Die Orders erreichten mehr als 31 Mrd. Dollar.