AKTIEN

Anleger setzen auf Fusionen in Bankbranche

Teils kräftige Kursgewinne von Finanztiteln

Anleger setzen auf Fusionen in Bankbranche

ku Frankfurt – Bankentitel sind am Donnerstag am europäischen Aktienmarkt stark gesucht gewesen. Die am Vortag bekannt gewordenen Gespräche zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank sowie die Erwartung von Deutsche-Bank-Chef John Cryan, dass Fusionen im europäischen Bankensektor notwendig seien und erfolgen werden, nahmen sich die Anleger zu Herzen. Der Index der europäischen Bankenwerte aus dem Stoxx-600-Universum verzeichnete einen Tagesgewinn von 0,8 %. Gesucht waren Commerzbank, die zeitweise um mehr als 5 % zulegten. Aus dem Handel gingen die Titel mit einem Anstieg von 2,2 % auf 6,45 Euro. Deutsche Bank legten anfänglich deutlich zu, bis Gewinnmitnahmen einsetzten. Der Kurs büßte 1 % auf 13,08 Euro ein.Auf europäischer Ebene zeigten sich Unicredit fest mit einem Plus von 1,4 % auf 2,34 Euro – obwohl am Vorabend bekanntgegeben worden war, dass die Aktie ihren Platz im Euro Stoxx 50 räumen muss. Zu den Gewinnern gehörten auch BNP Paribas mit einem Aufschlag von 2,7 % auf 46,83 Euro sowie der italienische Versicherer Generali (+ 1,1 % auf 11,52 Euro), der ebenfalls aus dem Euro Stoxx 50 fliegt. Marktteilnehmer betonten, im Licht der neuen Erwartung von Fusionen und Akquisitionen europäischer Finanzwerte erschienen die starken Kursverluste der vergangenen Monate übertrieben.Schwächster Wert im Dax war indes Beiersdorf mit einem Minus von 2,7 % auf 81,16 Euro. Die Analysten von J.P. Morgan haben den Titel von “Neutral” auf “Underweight” heruntergestuft und das Kursziel von 80 Euro auf 75 Euro gesenkt. Sie beklagen, der Konzern würde die langfristigen Herausforderungen der Branche nicht hinreichend angehen. Gleichzeitig haben die Aktienexperten der Citigroup in einer Ersteinschätzung zum Verkauf der Aktie geraten, bei einem Kursziel von 80 Euro. Sie glauben, dass insbesondere die Massenmarke Nivea unter Druck geraten wird. Der Konzern werde dadurch zu anhaltenden und teuren Innovationen gezwungen.Unter starken Verkaufsdruck gerieten Klöckner & Co. Der Kurs brach in der Spitze um rund 9 % ein. Den Handel beendete die Aktie mit einem Minus von 6,6 % bei 11,79 Euro. Marktteilnehmer führten die starke Kursreaktion darauf zurück, dass das Unternehmen eine Wandelanleihe im Volumen von 150 Mill. Euro auflegte. Lanxess rückten um 1,7 % auf 48,66 Euro vor. Die Analysten der UBS haben ihre Kaufempfehlung bestätigt.—– Bericht zu Klöckner & Co Seite 9