Anleger setzen auf lockere Geldpolitik
kjo Frankfurt – Die Anleger an den europäischen Aktienmärkten setzen darauf, dass die lockere Geldpolitik internationaler Notenbanken noch eine Zeit lang fortgesetzt und darüber die Konjunktur stimuliert wird. Vor diesem Hintergrund griffen die Investoren zum Wochenauftakt bei europäischen Aktien zu. Kursgewinne waren die Folge. Der Dax beendete den Handelstag bei 9 815 Zählern mit einem Aufschlag von 2,7 %. Das Tageshoch hatte der deutsche Leitindex bei 9 855 Punkten markiert. Der Euro Stoxx 50 Index verbesserte sich um 3,3 % auf 3 190 Zähler.Nachwirkungen zeigten gestern noch die schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA. Dort waren im September nur 142 000 neue Stellen geschaffen worden statt der erwarteten 203 000 Arbeitsplätze. Vor diesem Hintergrund erwarten viele Marktteilnehmer nicht mehr, dass es noch in diesem Monat zur Leitzinswende in den USA kommt, sondern dass sich diese bis Ende des Jahres oder sogar bis in die erste Hälfte des kommenden Jahres verschieben wird. Innerhalb der Eurozone gehen immer mehr Akteure davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihekaufprogramm ausweiten wird. Zur Begründung verweisen sie auf die deflationären Tendenzen und die niedrigen Inflationserwartungen an den Märkten.Die EZB drosselte wieder die Anleihekäufe. In der Woche bis zum 2. Oktober wurden Staatsbonds für 8,44 Mrd. Euro gekauft nach 11,16 Mrd. Euro in der Woche zuvor. Bislang haben die Währungshüter Anleihen für gut 346 Mrd. Euro erworben.Nach den Parlamentswahlen in Portugal griffen die Anleger zunächst bei den portugiesischen Staatsanleihen zu. Die Renditen fielen anfangs zurück. Später kam es aber zu Gewinnmitnahmen, so dass die zuvor gesehenen Kursaufschläge wieder komplett abschmolzen. Die Rendite der zehnjährigen Portugal-Bonds lag abends bei 2,31 % nach 2,30 % am Freitag.—– Nebenstehender Kommentar