kra Frankfurt – Viele Nebenwerte sind am Dienstag trotz der Zurückhaltung der Anleger vor dem Start der US-Berichtssaison deutlich gestiegen. Besonders groß war das Plus im TecDax, der erneut von einem Kurssprung der Solarworld-Aktie profitierte. Der Titel pendelte zunächst kräftig, rückte letztlich aber um weitere 8,7 % auf 1,80 Euro vor. Der Handel sei von spekulativen Akteuren geprägt, hieß es. Sven Kürten, Analyst bei der DZ Bank, warnte, die Rally, die den Titel seit Jahresbeginn schon um 69 % antrieb, sei nicht nachhaltig. Die Milliardeninvestitionen des Investors Warren Buffett in die US-Solarbranche hätten keinen direkten Effekt auf Solarworld. Außerdem seien weitere Subventionskürzungen wahrscheinlich. Die DZ Bank bekräftigte ihre Verkaufsempfehlung.Qiagen befestigten sich um 1,1 % auf 14,40 Euro. Das Biotechnologieunternehmen hatte am Vorabend darüber informiert, dass es 2012 das Ziel für den Absatz seiner Laborgeräte übertroffen habe. Analysten werteten die Neuigkeit positiv. Die Commerzbank bekräftigte ihre Kaufempfehlung für den Wert, das Kursziel beträgt 22 Euro.Im MDax, der im Verlauf erstmals bis auf 12 255 vorrückte, dann aber 0,1 % tiefer bei 12 192 Zählern schloss, fielen Metro mit einem Anstieg um 3,1 % auf 22,91 Euro positiv auf. Darin spiegelte sich die Hoffnung der Investoren darauf, dass die Konzerntochter Media-Markt den Rückzug aus China in Kürze verkünden wird (vgl. BZ vom 8. Januar). Im abgelaufenen Jahr 2012 erzielte Media-Markt im China-Geschäft einen Verlust in Höhe von 40 Mill. Euro. Zum Ausbau des Geschäfts wären hohe Investitionen notwendig.Zu den Tagesgewinnern im SDax, der sich um 0,5 % auf 5 461 Zähler verbesserte, zählten Praktiker (+ 4,9 % auf 1,36 Euro). Anleger honorierten damit, dass die Umstellung der Baumärkte des Unternehmens auf die stärkere Marke Max Bahr erste Früchte trägt: Im Deutschland-Geschäft verbuchte Praktiker im Schlussquartal 2012 flächenbereinigt ein Umsatzplus von 0,3 %. Für eine belastbare Zwischenbilanz sei es aber noch zu früh, sagte der neue Vorstandschef Armin Burger.