kjo Frankfurt – Angesichts der Sorgen vieler Marktteilnehmer vor weiteren Lockdown-Maßnahmen in verschiedenen Ländern, die für die Volkswirtschaften neuerliche Beeinträchtigungen bedeuten würden, haben die Investoren zum Wochenauftakt risikobehaftete Assets gemieden und zugleich die sicheren Häfen, wie etwa die Bundesanleihen, angesteuert. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit kletterte im Verlauf der Sitzung bis auf das Tageshoch von 174,85 % und war im späten europäischen Handel bei 174,67 % mit 60 Ticks im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel bis auf -0,54 % zurück und erreichte damit den tiefsten Stand seit rund sechs Wochen. Abends war der Satz dann bei -0,53 % nach – 0,48 % am vergangenen Freitag.Die trübere Stimmung war auch am europäischen Primärmarkt zu spüren. Die Emissionstätigkeit hat verglichen mit den vergangenen Tagen deutlich nachgelassen. Im Unternehmensanleihesegment trat noch Fresenius auf. Das Unternehmen ging mit zwei Tranchen an den Start. Dabei handelte es sich zum einen um eine sechsjährige Laufzeit, die mit einer Spread-Vorgabe von 95 bis 100 Basispunkten (BP) in die Vermarktung ging. Die Anleger bekamen den Bond zum Spread von 90 BP. Das Volumen lag bei 500 Mill. Euro. Zum anderen offerierte Fresenius eine 2033er Laufzeit. Dieses Papier wurde zunächst mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 135 BP” ins Rennen geschickt. Platziert wurde der Titel zum Spread von 130 BP. Er kam ebenfalls im Volumen von 500 Mill. Euro. Es gab eine rege Nachfrage nach den neuen Papieren, denn für beide Bonds zusammen bekamen die Lead Managers ein Ordervolumen von mehr als 1,9 Mrd. Euro zusammen.Im Bereich der Staaten emittierte Belgien drei Anleihen mit den Laufzeiten 2025, 2031 und 2033, die zu Renditen von – 0,633 %, – 0,23 % bzw. – 0,165 % am Markt untergebracht wurden. Über die drei Titel nahmen die Belgier 2,013 Mrd. Euro auf.