DEUTSCHE NEBENWERTE

Anleger strafen Stada für Quartalsergebnis ab

ProSiebenSat.1 rückt in Dax-Nähe

Anleger strafen Stada für Quartalsergebnis ab

ku Frankfurt – Zurückhaltung vor dem heutigen Auftritt der designierten neuen Fed-Chefin Janet Yellen sowie Gewinnmitnahmen nach den kräftigen Kursavancen der Vorwochen haben am Mittwoch den deutschen Nebenwerten zu schaffen gemacht. Der MDax büßte 0,9 % auf 15 917 Punkte ein. Der TecDax gab um 0,2 % auf 1 124 Zähler nach.Unter starken Verkaufsdruck geriet die Aktie des Bad Vilbeler Generikaherstellers Stada. Sie verbilligte sich um 5,5 % auf 37,88 Euro. Die Aktie hat sich damit wieder deutlich von dem Anfang des Monats erreichten Jahreshoch von 42,50 Euro entfernt. Das Unternehmen hat mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen ist in den ersten neun Monaten zwar um 7 % auf 284,4 Mill. Euro gestiegen. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit 287 Mill. Euro gerechnet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn der ersten drei Quartale betrug nur 100,3 Mill. Euro, nach 105,7 Mill. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Enttäuschend entwickelte sich vor allem der Heimatmarkt Deutschland, in dem die Erlöse um 7 % auf 336,7 Mill. Euro nachgaben.Als Reaktion auf eine Platzierung eines Aktienpakets im Volumen von 1,1 Mrd. Euro gaben ProSiebenSat.1 um 4 % auf 32,09 Euro nach. Die beiden Finanzinvestoren KKR und Permira hatten sich von 35 Millionen Aktien getrennt, die sie an dem Unternehmen besaßen. Mit einem Zuteilungspreis von 31,53 Euro wurden die Titel am unteren Ende der genannten Preisspanne platziert. KKR und Permira halten nun noch 17 % an ProSiebenSat.1. Der Streubesitz ist auf über 50 % gestiegen. Damit hat das Unternehmen nun eine Chance, in den Dax aufzusteigen. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung von rund 7 Mrd. Euro schafft es ProSiebenSat.1 bereits, den Dax-Wert K + S abzuhängen. Nach Berechnungen der Landesbank Baden-Württemberg kommt die Aktie bei der Marktkapitalisierung auf Platz 29 der Rangliste, beim Börsenumsatz aber nur auf Platz 33. Damit die Fast-Entry-Regel greift, müsste die Aktie in beiden Kategorien Platz 25 erreichen.Hochtief kletterten um 3,6 % auf 68,41 Euro. Der Quartalsbericht des Konzerns wurde von den Anlegern positiv aufgenommen.