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Anleger stürzen sich auf 50-jährigen Italien-Bond

Aufstockung zieht Orders für mehr als 17 Mrd. Euro an - Bund legt heute neue Zehnjährige auf

Anleger stürzen sich auf 50-jährigen Italien-Bond

ck Frankfurt – Auf ein sehr starkes Interesse ist am Dienstag die Aufstockung der 50-jährigen (Fälligkeit 2067) 2,8-Prozent-Anleihe Italiens um 3 Mrd. Euro gestoßen. Investoren reichten Orders für mehr als 17 Mrd. Euro ein. Zunächst zu 13 Basispunkten (BP) über der im September 2049 fälligen Anleihe des Landes angepriesen, wurde der Aufstockungsbetrag mit einem Aufschlag von 11 BP platziert. Italien nutzte damit das freundliche Umfeld für seine Anleihen. Gestern sank die Rendite des zehnjährigen Titels um 4 Stellen auf 1,74 %.Der Bund legt heute seine neue zehnjährige (fällig im August 2029) Null-Prozent-Anleihe mit einem Volumen von 4 Mrd. Euro auf. Die Rendite der aktuellen Zehnjährigen stieg gestern um 2 Stellen auf -0,36 %. Der Bund stockte gestern seine in den Jahren 2023 und 2030 fälligen inflationsindexierten Anleihen um 500 Mill. bzw. 250 Mill. Euro auf. Für den 2023 fälligen Titel gaben 18 der 36 Mitglieder der Bietergruppe Bundesemissionen 34 Gebote für 581 Mill. Euro ab. Zugeteilt wurden rund 385 Mill. Euro, ca. 115 Mill. Euro wurden für die Marktpflege einbehalten. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis betrug 1,5 nach 1,7 bei der Vorgängerauktion im Oktober 2014. Die Durchschnittsrendite betrug -1,29 % nach -0,38 %. Für den 2030 fälligen Titel reichten 17 Institute 33 Gebote für 364 Mill. Euro ein. Zugeteilt wurden 184 Mill. Euro, 66 Mill. Euro gingen an die Marktpflege. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis betrug 2,0 nach 1,6 bei der Vorgängerauktion am 4. Juni 2019. Die Durchschnittsrendite lag bei -1,22 % nach -1,15 %.Rumänien begab eine im Juli 2031 fälligen Titel im Volumen von 1,4 Mrd. Euro und stockte die im April 2049 fällige 4,625-Prozent-Anleihe um 600 Mill. Euro auf. Investoren reichten hierfür Gebote für insgesamt mehr als 5,7 Mrd. Euro ein. Der neue Titel wurde nach ersten Vorstellungen um 210 BP zu 185 BP über der Swap-Mitte platziert.Die KfW teilte mit, dass sie als Ergebnis ihrer halbjährlichen Überprüfung ihres Refinanzierungsbedarfs ihren Mittelaufnahmebedarf an den Kapitalmärkten zur Refinanzierung des Fördergeschäfts für das Jahr 2019 mit rund 80 Mrd. Euro beibehält. Bis Ende Juni hat das Institut über 90 Anleihen in elf Währungen 54 Mrd. Euro an den Kapitalmärkten aufgenommen, was 67 % des geplanten Volumens für dieses Jahr entspricht. Trotz der Marktbedingungen, die von fallenden Renditen geprägt gewesen seien, blieben KfW-Anleihen weltweit sehr gefragt, so die Förderbank. So sei im Juni eine Euro-Benchmarkanleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren mit einer rekordniedrigen Rendite von -0,31 % platziert worden.