ck Frankfurt – Nach dem starken Vorwochenschluss mit dem stärksten Tagesanstieg des Dax seit anderthalb Jahren hat die Anleger gestern wieder der Mut verlassen. Nach einem in der Frühe erreichten Tageshoch von 10 814 fiel der Index zurück und schloss mit einem Minus von 0,2 % bei 10 748 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab 0,3 % auf 3 034 Zähler ab. Die Marktteilnehmer hofften darauf, dass die gestern begonnenen Gespräche zwischen den USA und China zu einer Beilegung des Handelsdisputs führen, hielten sich aber angesichts des ungewissen Ausgangs der Verhandlungen zurück.Die nach dem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag nachlassenden Rezessionsbefürchtungen und die damit einhergehende nachlassende Risikoaversion blieben an den Aktienmärkten jedoch sichtbar. Defensive Branchen hatten das Nachsehen, darunter die Aktien von Nahrungsmittel- und Getränkeherstellern, deren Stoxx-Branchenindex 1,1 % verlor. Dagegen legten etwa Technologieaktien deutlich zu. Der entsprechende Stoxx-Index gewann als stärkstes Branchenbarometer 1,5 %. Dank der Gewinne seiner Schwergewichte Infineon (3,6 %) und Wirecard (2,4 %) befestigte sich der TecDax um 1,7 % auf 2 512 Zähler.Die Ölpreise knüpften an ihre Gewinne vom Freitag an. Die Notierung der Nordseesorte Brent lag am Abend mit einem Plus von 1,8 % bei 58,12 Dollar. Neben den nachlassenden Sorgen über das globale Wachstum trug zu der festen Tendenz bei, dass der US-Öldienstleister Baker Hughes den ersten Rückgang bei den in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen seit drei Wochen vermeldet hatte. Die vom US-Notenbankchef am Freitag bekundete Bereitschaft der Fed, bei Bedarf ihren Leitzinsanhebungskurs anzupassen, belastete den Dollar. Der Euro stieg bis 1,1473 und wurde am Abend mit einem Plus von 0,7 % bei 1,1468 Dollar gehandelt.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 13 und 14