Anleger zögern bei ESG-Fonds
wbr Frankfurt – Investoren haben sich bei nachhaltigen Fonds per saldo zurückgehalten. Während das Verhältnis von Käufen zu Verkäufen nach Angaben der Direktbank Ebase im Dezember 2019 noch 2,25 betrug, sei dieser Wert im laufenden Jahr deutlich gesunken. Im Januar und Februar ging der sogenannte Fundflow-Faktor, der die Mittelzu- und Abflüsse von ESG-Fonds misst, auf 1,65 bzw. auf 1,20 zurück. Die Mittelzuflüsse bei nach Nachhaltigkeitskriterien investierenden Fonds lagen also im Januar um 65 % und im Februar um 20 % über den Mittelabflüssen. “Die Zurückhaltung der Anleger in den ersten Wochen des neuen Jahres dürfte auch mit der generellen Verunsicherung zusammenhängen, die unter anderem das Coronavirus derzeit verbreitet”, sagte Ebase-Chef Rudolf Geyer. Zum Ende des abgelaufenen Jahres hatte der Fundflow-Faktor einen vorläufigen Höchststand markiert. Die Ebase, eine Direktbank für Finanzdienstleister, greift bei der Auswertung von Käufen und Verkäufen auf ein betreutes Kundenvermögen von insgesamt rund 35 Mrd. Euro zurück.