Anleger zweifeln an Handelsdeal

AMS und Osram im Minus - Pfund schwächer - Lira unter Druck

Anleger zweifeln an Handelsdeal

kjo Frankfurt – Wenige Tage vor erneuten Handelsgesprächen zwischen den USA und China nimmt die Anspannung an den Finanzmärkten zu. Viele Akteure haben Zweifel daran, dass es zu einer raschen Entspannung im Handelsstreit kommen wird. Die Anleger taktierten vor diesem Hintergrund zum Wochenauftakt etwas zurückhaltend. Der Dax beendete den Handel bei 12 097 Zählern mit einem Aufschlag von 0,7 %. Der Euro Stoxx 50 Index stieg ebenfalls um 0,7 % auf 3 471 Punkte.Nach dem vorläufigen Aus für die Übernahme durch AMS ging es für die Aktie von Osram 3,3 % bergab auf 39,49 Euro. Der österreichische Chiphersteller AMS bekam von den Osram-Aktionären eine Abfuhr, gibt aber die Hoffnung auf eine Übernahme des Münchener Lichtkonzerns nicht auf. Das Unternehmen sammelte lediglich 51,6 % der Aktien ein, es wären aber 62,5 % notwendig gewesen, um sich den dreimal so großen Konzern einverleiben zu können. Die in Zürich notierte AMS-Aktie verlor nach anfänglichen Gewinnen 4,8 %.Am Devisenmarkt neigte das Pfund zur Schwäche. Im späten europäischen Handel lag das Pfund bei 1,2316 Dollar mit 0,1 % im Minus. Die Devisenakteure haben zunehmende Zweifel daran, dass es noch zu einem Brexit-Deal in letzter Minute kommen wird. Vor dem EU-Gipfel in der kommenden Woche gibt es nur noch geringe Hoffnungen am Markt, dass es zu einer Einigung auf einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU kommt. Es gehe dann auch um die Frage, ob der zum 31. Oktober geplante EU-Austritt dann abermals verschoben wird, hieß es bei der ING.Die Anleger zogen sich aus der türkischen Lira zurück. Der Greenback kostete abends 5,8088 Lira und damit 2 % mehr als Freitag. Im Norden Syriens verdichteten sich die Hinweise auf einen bevorstehenden Militäreinsatz der Türkei gegen die Kurdenmiliz YPG. Das sorgte am Markt für eine deutliche Verunsicherung.