Bondmärkte

Bondanleger zwischen Nahost-Konflikt und Zinssorgen hin- und hergerissen

Bondanleger sind zwischen dem Nahost-Konflikt und den Zinssorgen derzeit hin- und hergerissen. Italiens Staatspapiere werden untergewichtet, was die Renditen im Zehnjahresbereich auf den höchsten Stand seit November 2012 trieb.

Bondanleger zwischen Nahost-Konflikt und Zinssorgen hin- und hergerissen

Anleihen

Zwischen Nahost-Konflikt
und Zinssorgen

Italiens Zehnjahresrendite auf Elfjahreshoch

kjo Frankfurt

An den Anleihemärkten der Eurozone stehen die Anleger im Spannungsfeld zwischen dem Nahost-Konflikt und einer möglichen Ausweitung desselben sowie den Sorgen um weiter auf erhöhten Niveaus bleibenden Leitzinsen der internationalen Notenbanken. Die zehnjährige Bundrendite kletterte am Donnerstag bis auf ein Tageshoch von 2,96%, war im späten Handel bei 2,92% und lag damit wieder auf dem Niveau des Vortages. Mit Spannung blickten die Anleger auf eine Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell, die für den Abend angesetzt war. Anleger erhofften sich weitere Rückschlüsse aus der Rede über den künftigen Kurs der US-Zentralbank. Viele Anleger stellen sich mittlerweile aber darauf ein, dass die US-Leitzinsen nicht so schnell sinken werden, sondern dies erst im Verlauf des kommenden Jahres geschehen wird. Auch seitens der Europäischen Zentralbank waren in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Signale gekommen, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht für beendet erklärt werden kann.

Bei den italienischen Staatspapieren mit zehnjähriger Laufzeit wurden mit Werten von knapp über 5% die höchsten Stände seit November 2012 gemessen. Denn am Markt stellen Akteure einen gewissen Appetit auf sichere Assets fest, sie präferieren deshalb Bundesanleihen und gewichten die Pendants aus Italien unter.

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