Die zehnjährige Bundrendite hat sich zum Auftakt der neuen Handelswoche ein Stück weiter von der Marke von 3% entfernt. Die laufende Verzinsung der Benchmark der Eurozone fiel bis auf ein Tagestief von 2,76% nach 2,84% am vergangenen Freitag und war im späten europäischen Handel bei Werten von um die 2,81%. Anfang Oktober waren kurzzeitig 3,02% erreicht worden und damit das höchste Level seit rund zwölf Jahren. Der Markt preist derzeit immer mehr ein, dass die Leitzinsen der internationalen Notenbanken länger als bisher gedacht auf einem höheren Niveau bleiben werden.

Allerdings kamen nun neuerliche negative Signale von der Konjunkturentwicklung, was den leichten Renditeabstieg der Bundestitel begünstigte. Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich von Juli bis September um 0,1%, wie das Statistische Bundesamt am Montag in einer Schnellschätzung mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten sich auf einen Rückgang eingestellt, sie hatten aber ein größeres Minus von 0,3% erwartet.

Viele Anleger hielten sich zudem mit Blick auf die anstehenden Notenbanksitzungen in dieser Woche mit größeren Positionen zurück. Am Dienstag tagt die Bank of Japan, am Mittwoch die Fed. Bei letzterer wird erneut eine Zinspause erwartet.