Zum Start in die EZB-Woche haben Euro-Anleihen leichter tendiert. Mit Spannung werden die Ergebnisse des Zinsentscheids der EZB am Donnerstag erwartet. Nach Meinung von Franck Dixmier, Global CIO Fixed Income bei Allianz Global Investors (AGI), muss die EZB vor dem Hintergrund der aktuellen Fundamentaldaten die monetären Bedingungen straffen. "Wir erwarten, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf der September-Sitzung eine Zinserhöhung um weitere 25 Basispunkte ankündigen wird", erklärt Dixmier. "Die Märkte haben eindeutig verstanden, dass die Leitzinsen stärker angehoben werden und länger auf hohen Niveaus bleiben dürften als ursprünglich erwartet. Gleichwohl unterschätzen sie unseres Erachtens das Potenzial für künftige weitere Straffungsmaßnahmen."

Der richtungsweisende Bund-Future hat sich bis zum frühen Abend um 0,3% auf 130,66% ermäßigt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zog von 2,61% am Freitag auf 2,64% an.

Merklich unter Druck sind japanische Staatsanleihen geraten. Dadurch stieg die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen (JGBs) bis auf rund 0,7% und erreichte damit den höchsten Stand seit dem Jahr 2014. Auslöser dafür waren Äußerungen des japanischen Notenbankpräsidenten Kazuo Ueda, die als Hinweis auf eine allmähliche Zinserhöhung gedeutet wurden.