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Anstieg des Ifo-Index stabilisiert den Euro

Spekulationen auf Lockerung der EZB lassen nach

Anstieg des Ifo-Index stabilisiert den Euro

sts Frankfurt – Der Euro hat zum Wochenauftakt von etwas nachlassenden Spekulationen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik profitiert. Auslöser dafür war der unerwartete Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers Ifo-Index. Die Gemeinschaftswährung stieg um 0,6 % auf 1,2442 Dollar und handelte am Abend mit 1,2437 Dollar.Damit hat sich der Euro allerdings nur etwas von seinem jüngsten Kursrutsch erholt. Dieser war eine Reaktion auf Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, der weitere Maßnahmen zur Anhebung der Inflationserwartungen angekündigt hatte. Die Gemeinschaftswährung war daraufhin unter die Marke von 1,23 Dollar gerutscht.Der Ifo-Index sorgte nun für eine Stabilisierung. Der Geschäftsklimaindex für November war auf 104,7 Zähler gestiegen nach 103,2 Punkten im Oktober. Dies war der erste Anstieg in sieben Monaten, Volkswirte hatten einen Rückgang auf 103 Indexstellen erwartet. Vor diesem Hintergrund könnte sich für die EZB im Winter das “Fenster der Möglichkeiten” für eine großvolumige Lockerung der Geldpolitik schließen, falls Deutschland und die Eurozone zum Trendwachstum zurückkehrten, schreiben die Berenberg-Volkswirte. Eine erneute Ausweitung der lockeren Geldpolitik bei anhaltenden Nullzinsen würde den Euro voraussichtlich weiter abschwächen, zumal die US-Notenbank Federal Reserve nach Ansicht vieler Marktteilnehmer 2015 die Zinsen anheben wird.Kurzfristig könnten weiterhin schwache Konjunkturdaten das Lockerungsszenario unterstützen, heißt es bei Berenberg. Die Bank rechnet für Dezember mit der Ankündigung von Käufen von Unternehmensanleihen durch die EZB. Die Wahrscheinlich von großformatigen Staatsanleihekäufen 2015 betrage angesichts der Erholungszeichen in Deutschland allerdings weniger als 50 %, so die Ökonomen.