AKTIEN

ASML-Zahlen geben Technologieaktien Auftrieb

Dax steigt um 0,8 Prozent - Stahlwerte profitieren von EU-Schutzzöllen - Software AG schwach

ASML-Zahlen geben Technologieaktien Auftrieb

dm Frankfurt – Robuste Technologiewerte und festere Vorgaben aus Übersee haben am Mittwoch auch dem Aktienmarkt in Frankfurt Auftrieb gegeben. Der Blue-Chip-Index Dax stieg um 0,8 % auf 12 766 Punkte, und die Eurozonen-Benchmark Euro Stoxx 50 legte ebenfalls um 0,8 % auf 3 485 Zähler zu. Am Markt wurde auf die zuversichtliche Einschätzung der US-Konjunktur durch US-Notenbankchef Jerome Powell vom Vortag verwiesen. Positiv gewertet wurde auch die Ankündigung, dass EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am 25. Juli in Washington die Handelsbeziehungen zwischen Europa und den USA mit US-Präsident Trump besprechen will. Die EU hat derweil Schutzzölle auf verschiedene Stahlprodukte eingeführt. Werden bei 23 Stahlprodukten bestimmte Quoten überschritten, wird ein Zoll von 25 % erhoben. Die Maßnahmen sollen nach 200 Tagen überprüft werden. Stahlwerte legten am Mittwoch zu: Salzgitter gewannen 1,9 %, Klöckner 1,3 %, und für ArcelorMittal ging es um 2,9 % nach oben. Zu den Gewinnern im Dax zählten Lufthansa, die dank besserer Zahlen von United Continental und einer Prognoseanhebung von Easyjet um 4,2 % stiegen. Deutlich fester tendierten auch ASML, die an der Euronext Amsterdam um 8,1 % zulegten. Der Halbleiterausrüster hat besser als erwartet ausgefallene Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und von einem anhaltend guten Marktumfeld berichtet. Davon profitierten im Dax auch Infineon (+3,1 %). Die Aktien des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson wiederum gewannen nach einer überraschenden Rückkehr in die schwarzen Zahlen im zweiten Quartal um 8,7 % auf 73,48 skr. Wegen neuer europäischer Regeln für Medizintechnikprodukte standen in London die Papiere von Smiths (-7 %) unter Druck. Ab 2020 verlieren einige Produkte des Krankenhausausrüsters ihre Zulassung in der EU, hieß es. Kräftige Verluste erlitten nach Vorlage der Quartalszahlen die Papiere von Software AG, die um 6 % abrutschten. Traditionell sind die Tec-Dax-Titel aber nach Vorlage neuer Zahlen volatil. Dieses Mal wurde von Investoren das schwache Wachstum im Bereich Internet of Things bemängelt, hieß es. Die Dividendenpapiere des ungleich größeren Wettbewerbers SAP legten davon unbeeindruckt um 0,9 % zu.Im MDax vermochten Leoni nach den Verlusten in den vergangenen Wochen etwas Boden gutzumachen und notierten ohne besondere Meldung um 6,1 % höher. Gea stiegen nach zuversichtlichen Aussagen in einer UBS-Aktienstudie um 3,9 %.