Asmussen stützt den Euro
gbe Frankfurt – Die Gemeinschaftswährung hat am Donnerstag zunächst zugelegt. Gegen Mittag kostete der Euro mit 1,3063 Dollar gut einen halben Cent mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3080 Dollar fest, nach 1,306 Dollar am Mittwoch. Am Nachmittag verlor die Valuta dann an Wert und wurde abends bei 1,3004 Dollar gehandelt.Die Stärke zu Handelsbeginn begründeten Marktteilnehmer unter anderem mit Aussagen von Jörg Asmussen. Der deutsche EZB-Direktor stellte den Nutzen einer weiteren Zinssenkung in Frage. Am Nachmittag lösten besser als erwartet ausgefallene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA Kursverluste der Gemeinschaftswährung aus.Das sei nicht verwunderlich, heißt es bei der Commerzbank. Sowohl die Gewinne am Mittwochnachmittag als auch der gute Tagesstart erschienen äußerst fragil, schreibt Analystin Thu Lan Nguyen. “Auf der Unterseite lockt die 1,2950-Marke, während auf der Oberseite im 1,3100-Bereich Widerstand zu finden ist.”Der Yen wertete gegenüber dem Dollar zum ersten Mal in drei Tagen wieder auf. Am Abend wurde der Dollar mit 99,36 Yen gehandelt. In der vergangenen Woche haben die Japaner ihr Engagement in internationalen Anleihen erneut zurückgefahren. Innerhalb der vergangenen sechs Wochen haben Nippons Investoren Papiere im Volumen von 3,43 Bill. Yen verkauft und damit die längste Verkaufsreihe seit Januar 2010 begründet.Unterdessen lag der Drei-Monats-Euribor mit 0,206 % auf Vortagesniveau. Der Eonia wurde bei 0,83 % festgelegt. Die Banken der Eurozone nutzten die EZB-Spitzenrefinanzierungsfazilität mit 5,3 Mrd. Euro, in der Einlagefazilität parkten 114 Mrd. Euro. Das aktuelle Zentralbankguthaben lag damit bei 230 Mrd. Euro und im laufenden Durchschnitt bei 339 Mrd. Euro. Die Überschussliquidität in der Eurozone sank mit 309 Mrd. Euro auf den niedrigsten Stand, seitdem die EZB vor etwas mehr als einem Jahr die beiden Dreijahrestender bereitstellte.