Aufschwung am M & A-Markt als potenzielles Warnsignal

DZ Bank: Indikator für eine mögliche Topbildung

Aufschwung am M & A-Markt als potenzielles Warnsignal

ck Frankfurt – Die DZ Bank sieht in dem sich beschleunigenden M & A-Markt ein potenzielles Warnsignal für den Aktienmarkt. Der M & A-Markt habe zuletzt deutlich an Fahrt aufgenommen. AstraZeneca, Allergan, Forest Labs, Lafarge, Time Warner und vielleicht bald Alstom hießen die Ziele, die Kaufinteressenten derzeit ins Visier nehmen. In diesem Jahr seien laut Bloomberg-Angaben bis dato Übernahmen und Fusionen im Wert von 1,3 Bill. Dollar verhandelt worden. Dies entspricht einem Volumenanstieg von 42 % gegenüber dem Vorjahr und sei der höchste Wert für die ersten vier Monate eines Jahres seit dem Boomjahr 2007.Nach Einschätzung des Instituts sprechen mehrere Gründe für eine Fortsetzung des Aufschwungs. So böten die ökonomischen Rahmenbedingungen 2014/15 eine höhere Transaktions- und Planungssicherheit als in den Vorjahren. Die Bilanzrelationen der Unternehmen seien äußerst solide, und die Gesellschaften säßen auf gut gefüllten Kassen. Die Bewertung der großen Unternehmen an der Börse sei noch nicht so ausgereizt wie 2000 oder 2007. Das niedrige Zinsniveau ermögliche gute Refinanzierungskonditionen und mache Kassenhaltung unattraktiv.In der Vergangenheit sei häufig zu beobachten gewesen, dass der M & A-Markt in Aufwärtsphasen einer gewissen Eigendynamik unterliege, welche den Markt immer weiter antreibe und zu immer größeren Übernahmen führe, bevor der Markt für Übernahmen und Fusionen letztendlich Hand in Hand mit einer Korrektur des Gesamtmarktes einbreche. Weil die M & A-Aktivitäten üblicherweise am Ende einer Börsenhausse ihren Höhepunkt fänden, empfehle sich Anlegern eine genaue und fortlaufende Beobachtung dieses Marktes, weil dieser ein wichtiger Indikator für eine mögliche Topbildung der Aktienmärkte darstellen könne. “Sollte sich die aktuelle Entwicklung auch im zweiten Halbjahr 2014 fortsetzen, wäre dies aus unserer Sicht ein weiteres Warnzeichen für eine mögliche Korrektur der ohnehin nicht mehr günstigen Aktienmärkte.”