Außerbörslicher Derivatemarkt wächst wieder

Börsen-Zeitung, 11.11.2016 ck Frankfurt - Der außerbörsliche (OTC) Derivatemarkt hat seine dreijährige Abwärtsbewegung beendet und ist im ersten Halbjahr 2016 wieder gewachsen. Wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Donnerstag...

Außerbörslicher Derivatemarkt wächst wieder

ck Frankfurt – Der außerbörsliche (OTC) Derivatemarkt hat seine dreijährige Abwärtsbewegung beendet und ist im ersten Halbjahr 2016 wieder gewachsen. Wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Donnerstag berichtete, hat sich sein ausstehendes Volumen zur Jahresmitte auf 544 Bill. nach 493 Bill. Dollar Ende 2015 erhöht. Damit liege das ausstehende Volumen aber deutlich unter dem per Ende 2013 gemessenen Höchststand von 710 Bill. Dollar. Bei den Zinsderivaten, auf die mit 438 Bill. Dollar der Löwenanteil (80 %) des OTC-Markts entfällt, wurde das Wachstum vor allem von auf Yen und Dollar lautenden Kontrakten getrieben. Die entsprechenden ausstehenden Volumina erhöhten sich von 39 auf 50 Bill. und von 139 auf 149 Bill. Dollar. Die wichtigste Variante der Zinsderivate, die Zins-Swaps, wiesen ein ausstehendes Volumen von 327 Bill. Dollar auf. Das Volumen der Devisenderivate stieg von 70 auf 74 Bill. Dollar, während es bei den Credit Default Swaps mit 11,8 nach 12,3 Bill. Dollar zu einem weiteren Rückgang kam.Wie die BIZ weiter berichtete, befindet sich die zentrale Verrechnung über CCPs (zentrale Kontrahenten) am OTC-Derivatemarkt auf dem Vormarsch. Per Ende Juni 2016 wurden bereits 75 % der Kontrakte am außerbörslichen Zinsderivatemarkt über CCPs verrechnet. Bei den Kredit- und den Devisenderivaten war der Anteil mit 37 % und 2 % deutlich niedriger. Der Anteil der zentralen Verrechnung am gesamten OTC-Derivatemarkt belief sich auf 62 %.