AKTIEN

Aussicht auf Bieterkampf treibt Stada-Aktie

Dax steigt um 0,9 Prozent - MDax klettert auf Höchststand - Bergbauwerte legen deutlich zu

Aussicht auf Bieterkampf treibt Stada-Aktie

ck Frankfurt – Zum Wochenauftakt sind die Aktienmärkte von deutlich gestärkter Zuversicht getrieben worden. Der Dax stieg am Nachmittag im Sog der auf weitere Rekordhöhen anziehenden Wall Street bis auf 10 813 und beendete den Handel mit einem Gewinn von 0,9 % bei 10 774 Punkten. Gestützt wurde er auch durch den erneut nachgebenden Euro. Der MDax kletterte auf einen Rekord von 23 288 und lag zuletzt mit einem Plus von 1 % bei 23 250 Zählern. Der paneuropäische Stoxx 600 erreichte bei 371 den höchsten Stand seit dem Dezember 2015 und schloss mit einem Gewinn von 0,8 % bei 370 Punkten.Die Zuversicht spiegelte sich auch in dem als Angstindikator geltenden Volatilitätsindex VDax New, der um 2,7 % auf 14,38 Zähler sank. Auslöser war eine wieder positivere Sicht auf die neue US-Regierung. Sie hatte sich zur Ein-China-Politik bekannt, zudem hatte ein betont harmonisches Treffen zwischen Trump und dem japanischen Premierminister Shinzo Abe stattgefunden. Dadurch nahmen die Befürchtungen über eine konfrontative US-Politik und einen damit drohenden Handelskrieg ab, so dass die Hoffnungen auf die potenziell konjunkturstimulierenden Pläne Trumps wieder stärker in den Vordergrund rückten.Im Inland sorgten die Nebenwerte Stada und GfK für Aufsehen. Stada stiegen bis auf ein Rekordhoch von 57,10 und schlossen mit einem Gewinn von 12,8 % bei 56,03 Euro. Mit den Finanzinvestoren Cinven und Advent interessieren sich zwei Unternehmen für den Bad Vilbeler Generikahersteller, was Spekulationen über einen kurstreibenden Bieterwettkampf schürt. GfK stiegen bis auf 45,42 und damit auf den höchsten Stand seit dem November 2013, ehe sie mit einem Gewinn von 2,8 % bei 45,01 Euro schlossen. Das Nürnberger Marktforschungsunternehmen hatte mitgeteilt, dass die US-Beteiligungsgesellschaft KKR doch noch mehr als 18,5 % der Anteile erworben hat. Puma auf RekordPuma kletterten auf ein Rekordhoch von 308,70 und beendeten den Handel mit einem Gewinn von 1,8 % bei 304 Euro. Die Berenberg Bank hob das Kursziel für die Aktie mit beibehaltener Kaufempfehlung von 277 auf 320 Euro an (siehe Bericht auf Seite 14). Leoni befestigten sich um 5,6 %. Das von einem Betrugsfall und Problemen in seiner Bordnetzsparte schwer gebeutelte Unternehmen legte die erwartet schlechten Zahlen vor, übertraf aber mit einer avisierten Dividende von 0,50 Euro die Erwartungen.Europaweit stand die Bergbaubranche im Vordergrund. Der Stoxx-Index der Grundstoffehersteller, der auch Stahlaktien enthält, stieg auf den höchsten Stand seit dem Juli 2014 und schloss als stärkstes Branchenbarometer mit einem Gewinn von 2,7 % bei 453 Zählern. Die Branche profitierte neben dem wiederbelebten Trump-Optimismus von steigenden Metallpreisen. So stieg Kupfer gestern auf den höchsten Stand seit 21 Monaten. In Stockholm fielen Saab um 3,1 %. Das Unternehmen blieb mit seinem Ergebnis hinter den Erwartungen des Marktes zurück.—– Berichte zu Stada Seiten 1 und 7