scd New York – Die Aktie des Grafiksoftware-Herstellers Autodesk setzt ihre Berg- und Talfahrt der vergangenen Jahre fort. Das Unternehmen senkte am Donnerstag seine Umsatzerwartung für das Gesamtjahr und warnte die Anteilseigner zugleich vor einer rückläufigen Marge. Der Anbieter von Grafikprogrammen für Architekten, Ingenieure und Industriedesigner rechnet für den laufenden Turnus nur noch mit 4 bis 6 % Erlöswachstum, nachdem zuvor mindestens 10 % in Aussicht gestellt worden waren. Wegen des geringeren Wachstums werde die operative Marge um 2,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert liegen, anstatt wie zuvor erwartet um 1,2 Punkte zu steigen.Die Aktie von Autodesk brach am Freitag zweistellig ein und notiert nun auf dem niedrigsten Stand seit elf Monaten. Seit die Titel im Jahr 2004 einen rasanten Aufstieg von 13 bis auf knapp 40 Dollar hingelegt hatten, schwankt Autodesk um die 30-Dollar-Marke, mit enormen Ausschlägen nach oben und nach unten.Um aus dem jüngsten Tal herauszukommen, plant der Softwarekonzern in “naher Zukunft” den Abbau von Arbeitsplätzen. Daraus sollen Restrukturierungsaufwendungen von rund 50 Mill. bis 60 Mill. Dollar entstehen – das Gros davon im laufenden Quartal.Autodesk wird von der Euro-Krise mit voller Wucht getroffen. Der Umsatz der für den Konzern wichtigsten Region war im jüngsten Quartal rückläufig. Allerdings stiegen die Erlöse in Nordamerika ebenfalls weniger stark als erwartet an. Die 20 Analysten, die das Unternehmen laut Reuters beobachten, wurden im Gros sehr kalt von den Negativnachrichten erwischt: Nicht einer hatte bislang eine Verkaufsempfehlung für die Aktie ausgegeben, lediglich zwei votierten bisher mit “Underperform”.