Axa für US-High-Yielder optimistisch

Langsameres Wirtschaftswachstum als Rückenwind für Hochzinspapiere

Axa für US-High-Yielder optimistisch

kjo Frankfurt – Allen Marktturbulenzen und politischen Unsicherheiten zum Trotz sind die Aussichten für die Anlageklasse High Yield gut. Diese Ansicht vertritt Carl Whitbeck, Global Head of High Yield and US Active Fixed Income bei Axa Investment Managers. “Die Erholung in den ersten Januarwochen wird sich zumindest in der ersten Jahreshälfte fortsetzen, und Fortschritte an der Handelsfront mit China sowie eine weniger aggressive Geldpolitik dürften zur Stabilisierung der Märkte beitragen, so dass wir zunächst einen starken High-Yield-Markt erwarten. Zwar wird die Volatilität anhalten, wir gehen aber dennoch von einer kuponähnlichen Rendite zwischen 6 und 8 % aus”, so der Experte.Noch im vierten Quartal 2018 habe der US-High-Yield-Bond-Markt alle seine zuvor erreichten Gewinne abgegeben und eine Gesamtrendite von -4,67 % erzielt. Das sei die schlechteste Quartalsperformance seit 2015 gewesen. Dass die Anleger 2019 zunächst mit Zurückhaltung begegnet seien, verwundere daher wenig. “Die signifikante Preisanpassung in den letzten Wochen des vergangenen Jahres hat aus unserer Sicht jedoch neue Chancen eröffnet und das Potenzial für gute Ergebnisse im Jahr 2019 erhöht”, sagt Whitbeck. Obwohl die Risiken nach wie vor hoch seien, gebe es mehrere Gründe, vorsichtig optimistisch in Bezug auf die US-Hochzinsanleihen zu sein. Hohe RisikoaversionIm Vergleich zu 2018 werde sich das US-Wirtschaftswachstum zwar etwas verlangsamen, ein negatives Wachstum sei jedoch nicht in Sicht. “Ein langsameres Wirtschaftswachstum könnte US-High-Yield-Anleihen Rückenwind verschaffen, da es Unternehmen erlaubt, ihren Schuldverpflichtungen nachzukommen und gleichzeitig die Fed von einem aggressiven geldpolitischen Kurs abhält”, so Whitbeck. Die Stimmung der Anleger deute darauf hin, dass das Ende des Konjunkturzyklus und damit auch das Ende des sogenannten Goldilocks-Szenarios der vergangenen Jahre, also des beinahe idealen Umfelds, gekommen sei. “Die Risikoaversion der Anleger könnte entsprechend hoch bleiben. Wir erwarten, dass schlecht performende Kredite zunehmend abgestraft werden, während der Großteil der High-Yield-Anlagen im schwachen Wachstumsumfeld 2019 noch gut abschneiden könnte”, so der Experte weiter.