EUROPÄISCHER BONDMARKT

Bahn und Conti legen Bonds auf

Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe steigt über die Marke von 1,90 Prozent

Bahn und Conti legen Bonds auf

ck Frankfurt – Am Primärmarkt haben sich zum Wochenauftakt zwei prominente deutsche Unternehmen blicken lassen. So legte die Deutsche Bahn eine zehnjährige Anleihe für 500 Mill. Euro auf. Platziert wurde die Emission zu 32 Basispunkten (BP) über der Swap-Mitte, was auch der ursprünglichen Vorgabe entsprach. In den Büchern sammelten sich Orders für etwas mehr als 600 Mill. Euro an. Die Emittentin wird von Moody’s und Standard & Poor’s (S & P) mit “Aa 1” und “AA” benotet. Mit der Federführung der Transaktion waren Banca IMI, BayernLB, Mizuho und Société Générale beauftragt.Die Landesbank Baden-Württemberg riet zur Zeichnung der Anleihe. Der Preis von Midswap und 32 BP erscheine im Vergleich mit Marktkurven als noch faires Pricing. Im Vergleich zu den Bonds vergleichbarer Laufzeit sei die Emission als leicht attraktiv zu bewerten. Fundamental spreche ebenfalls nichts gegen eine Zeichnung, so das Institut unter Hinweis u.a. auf die Tatsache, dass sich das Unternehmen in Staatsbesitz befindet. Continental begab eine siebenjährige Anleihe im Volumen von 750 Mill. Euro. Die Emission, mit der die Rückzahlung der 2018 fälligen 7,125 %-Anleihe finanziert wird, stieß auf eine gute Nachfrage, sodass der Spread im Verlauf recht deutlich eingekürzt werden konnte. Zunächst zu 3,375 % bis 3,5 % angepriesen, wurde die offizielle Vorgabe mit 3,25 % bis 3,375 % angesetzt. Platziert wurde die Anleihe dann auch noch am unteren Ende der Spanne. Moody’s und S & P erteilen dem Unternehmen die Noten “Ba 1” und “BB”. Betreut wurde die Transaktion von Crédit Agricole CIB, Commerzbank, DZ Bank, Mediobanca und RBS.Eine interessante Transaktion wird möglicherweise demnächst die australische Westfield Retail Trust durchführen. Der Beitreiber von Einkaufszentren beauftragte Citigroup, J. P. Morgan und RBS mit einer Investorenkonferenz, der sich bei entsprechender Marktlage eine Emission anschließen soll. S & P erteilt der Emittentin die Note “A +”.Im Covered-Bond-Segment trat der Banco Popular Español mit einer vierjährigen Emission im Volumen von 750 Mill. Euro auf. Bei einer Nachfrage für 800 Mill. Euro wurde das Papier entsprechend den Vorgaben zu 240 BP über der Swap-Mitte platziert. Moody’s und S & P bewerten das Institut mit “Baa 1” und “A”. Die Federführung teilte sich die Emittentin mit BBVA, Bank of America Merrill Lynch, Credit Suisse und Natixis. Die Deutsche Pfandbriefbank legte eine unbesicherte Anleihe mit einer vierjährigen Laufzeit und einem Volumen von 500 Mill. Euro auf. Bei einer Vorgabe von 115 bis 120 BP über der Swap-Mitte wurde die Anleihe zu 115 BP platziert. Die Noten von Moody’s und S & P für die Emittentin lauten auf “Baa 2” (negativer Ausblick) und “BBB”. Konsortialführer waren Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, Landesbank Baden-Württemberg und DZ Bank.Ferner legte die belgische KBC Ifima eine unbesicherte Siebenjährige über 750 Mill. Euro auf. Die Nachfrage war echt gut, sodass das Pricing nach einer Vorgabe im niedrigen 80er-Bereich zu 78 BP über der Swap-Mitte erfolgte. Die Bücher der Konsorten waren mit Orders für 1,2 Mrd. Euro gefüllt. Moody’s und S & P erteilen der Emittentin die Noten “A 3” und “A-”.Spanien teilte gestern mit, am Donnerstag über zwei Anleihen zwischen 3 und 4 Mrd. Euro aufnehmen zu wollen. Geschehen soll dies über die Fälligkeiten Oktober 2018 und Oktober 2023.Durch die Verschiebung des Militärschlags der USA gegen Syrien gerieten Bundesanleihen als sichere Häfen unter Druck. Dadurch stieg die Rendite im Zehnjahresbereich über die Marke von 1,90 %. Zuletzt lag sie mit einem Aufschlag von 6 Stellen bei 1,91 %.