AKTIEN

BAIC-Einstieg bei Daimler beflügelt Auto-Aktien

Chinesischer Partner beteiligt sich mit 5 Prozent - Dax steigt um 1,6 Prozent - Jungheinrich schwach

BAIC-Einstieg bei Daimler beflügelt Auto-Aktien

dm Frankfurt – Spekulationen auf baldige Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank Federal Reserve haben am Dienstag den Aktienkursen in Frankfurt Auftrieb verliehen. Zur guten Stimmung trugen auch Hoffnungen auf eine gütliche Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China bei. Demgegenüber blieb die erneute Senkung der Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) folgenlos. Allerdings sind die Umsätze urlaubsbedingt gering und daher wenig aussagekräftig. Der ein oder andere Stratege hält eine Korrektur für möglich, sollten die hochgesteckten Erwartungen auf Zinssenkungen kurzfristig enttäuscht werden. Der Dax stieg um 1,6 % auf 12 490,7 Zähler.Aufwärts ging es europaweit nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen von UBS (+2,6 % auf 12,12 sfr) und Santander (+3,7 % auf 4,13 Euro) für zahlreiche Bankwerte, darunter auch Deutsche Bank (+3 % auf 7,13 Euro). Zu den Spitzenreitern im Dax zählten Aktien aus dem Automobilbereich. Continental legten trotz einer Senkung der Umsatzprognose um 6,3 % auf 129,72 Euro zu. Am Markt wurde auf Eindeckungskäufe von Leerverkäufern verwiesen. Das gleiche Argument lässt sich bei Daimler (+4,4 % auf 48,05 Euro) anführen (vgl. BZ vom 3. Juli), zudem beflügelte dort, dass der chinesische Partner Beijing Automotive Group (BAIC) sich direkt und indirekt mit 5 % an dem Konzern beteiligt hat. Dies trieb auch BMW (+3,9 % auf 69,35 Euro) und Volkswagen Vz (+3,8 % auf 157,14 Euro) an. Fester waren im MDax zudem die Titel des Autozulieferers Hella (+6,8 % auf 45,54 Euro) nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen von Wettbewerber Faurecia, dessen Aktien in Paris um 11,5 % auf 45,33 Euro stiegen.Zu den wenigen Verlierern im Dax zählten RWE (-1,2 % auf 23,96 Euro) und Deutsche Börse (-0,7 % auf 127,30 Euro) – Letztere legt am Mittwochabend nach Börsenschluss ihre Halbjahreszahlen vor.Nach der Senkung der Prognose für den Betriebsgewinn (Ebit) brachen die im SDax enthaltenen Aktien des Gabelstaplerherstellers Jungheinrich um 9,8 % auf 21,40 Euro ein. Das Unternehmen verwies auf Kundenzurückhaltung. In den Abwärtsstrudel gerieten die Aktien des Wettbewerbers Kion (-2,3 % auf 50,68 Euro. Kion legt am Donnerstag Zahlen vor. Das gegenteilige Bild zeigten im SDax Eckert & Ziegler: Die Aktien des Medizin- und Strahlentechnikspezialisten sprangen nach starken Zahlen um 17 % auf 121,20 Euro und damit auf den höchsten Stand seit März 2000. Die DZ Bank hat den fairen Wert der Aktien auf 115,70 Euro erhöht.Osram Licht gewannen 3,4 % auf 34,05 Euro. Der Halbleiterhersteller AMS (+8 % auf 48,18 sfr) hat erneut Interesse an einer Übernahme signalisiert (vgl. Seite 7).