ku Frankfurt – Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) rechnen zwar für den Februar-Termin der Indexanpassungen der Deutschen Börse mit keiner Veränderung der Zusammensetzung des Dax. Allerdings geht Analyst Uwe Streich davon aus, dass es im Mid-Cap-Index MDax zu einer “großen Rochade” kommen wird.Stark gefährdet seien derzeit jedenfalls der deutsch-südafrikanische Möbelhändler Steinhoff sowie Südzucker. Beide scheitern an der Regelung, dass sich die MDax-Mitglieder hinsichtlich der Kriterien Free-Float-Marktkapitalisierung und Handelsvolumen mindestens auf Platz 60 der in Deutschland börsennotierten Unternehmen befinden müssen. Unter der Voraussetzung, dass die aktuelle Situation auch per Ende Februar noch gegeben ist, müssten auf Basis der genannten Regular-Exit-Regel Steinhoff und Südzucker den Index verlassen und würden durch Scout24 und Aroundtown ersetzt. Zusätzlich würde noch Rocket Internet auf Basis der Regular-Entry-Regel Ströer aus dem MDax werfen. Gemäß dieser Regel steigt in den Index auf, wer hinsichtlich der beiden Kriterien mindestens Platz 55 innehat.Für dieses Szenario seien aber auch noch Änderungen denkbar. So halten es die Analysten für durchaus möglich, dass Delivery Hero auf Basis der 60/60-Exit-Regel in den MDax aufrückt. Aroundtown könnte wie Rocket Internet dann aber noch auf Basis der 55/55-Entry-Regel in den Mid-Cap-Index aufsteigen. Es seien aber noch weitere Szenarien denkbar, so die Analysten der LBBW. So sei ein Platztausch von Deutsche Euroshop und Ströer als Absteiger denkbar sowie eine Verdrängung von Südzucker durch Hapag-Lloyd.Für den aktuellen Februar-Termin sowie auch für den Mai-Termin stünden für den Dax nur außerordentliche Umbesetzungen an. Daher sei damit zu rechnen, dass zum nächsten regulären Entscheid per Ende August ProSiebenSat.1 den Index verlassen wird. Als Aspirant gilt Deutsche Wohnen, seit neuestem aber auch Covestro.