Bank of America warnt vor Crash am US-Rentenmarkt
BZ Frankfurt – Nach dem kräftigen Renditeanstieg am US-Rentenmarkt hat die Bank of America am Donnerstag zum Verkauf von Treasuries geraten. “Es ist schwer zu glauben, dass der größte Renten-Bullenmarkt ohne Blutvergießen endet”, zitiert Bloomberg Michael Hartnett, den Chefinvestmentstrategen der Bank. Die Risiken eines Crashs seien hoch.In den vergangenen Wochen standen die Treasuries unter Verkaufsdruck. Im Mai verlor die Anlageklasse 1,8% an Wert, das ist der größte Monatsverlust seit Dezember 2009. In der Folge kletterten die Renditen der Papiere über die Marke von 2%, am vergangenen Mittwoch lag die 1,75-%-Anleihe mit Fälligkeit im Mai 2023 bei 2,23%. Das war der höchste Stand seit April 2012.Marktbeobachter begründen den Einbruch am Rentenmarkt mit der Angst der Anleger vor einem Ende der Anleihenkäufe der US-Notenbank Federal Reserve. Die Währungshüter wollen die quantitative Lockerung der Geldpolitik auslaufen lassen, sobald sich die US-Wirtschaft erholt und die Arbeitslosenzahlen innerhalb der Zielgröße der Notenbank liegt.Die Strategen der Bank of America prognostizieren zum Jahresende im zehnjährigen Bereich Renditen von 2,5%. Die Experten rechnen damit, dass die US-Notenbank ihre quantitative Lockerung im kommenden April zurückfährt.